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Fünftes Capitel.
Ornamenten verziert wird. Auf die Platte werden unverbrennliche
in der Regel Ziegel- oder Bimssteinstücke gelegt, über diese ein Rost
benen
Stoffe,
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Fig. 235. Bronzene Feuerbecken.
von Eisenstäben, auf welchen man die glühenden Holzkohlen schüttete. Das
Ganze wird von drei oder vier Füßen getragen, die, wie sich dies beinahe von
selbst versteht, durch Thierklauen dargestellt werden, und bildet, obgleich
gewöhnlich, doch mit Ausnahmen, an Zierlichkeit und Eleganz hinter den
Candelabern nicht allein, sondern auch hinter Sitzen und Tischen zurück-
stehend, doch ein Stück, Welches sich dem hübschen Hausrath harmonisch
einfügt und die modernen scaldivzi höchlich überragt. Von den kleinen trag-
baren Heerden von Bronze wird besser bei Durchmusterung der Küchengeräthe
gesprochen werden, denn als bloße Heizapparate haben diese schwerlich ge-
dient. Ehe wir uns zu diesen Wenden, muss noch kurz der Mobiliardecoration,
Wenn man so sagen darf, der Atrien gedacht werden, Welche außer in den
schon erwähnten und abgebildeten an
1' l, den Impluvien stehenden, mehr oder
f weniger reich und geschmackvoll ge-
stalteten Tischen, Putealen, Wasser-
becken und Springbrunnen, in Cande-
labern, Sesseln, Stühlen und Banken
g und außerdem noch gelegentlich 111
kleinen Altaren besteht, von denen
ein paar Beispiele in der Beschreibung
der Häuser erwähnt werden sind, ab-
Fig 236 Marmomeq wragserbecken gesehn von den mehrfach vorhandenen
Geldkisten und von gelegentlich Vor-
handen gewesenem Statuen- oder Her-
menschmuck. Das marmorne Wasserbecken Eig. 236 in flacher Kraterform
wurde in einem Hause gegenüber dem Gebäude der Eumachia gefunden und
ist das schönste seiner Art in Pompeji.
Die Einrichtung der Küchen war, so Weit es sich aus den monumentalen
Resten beurteilen lässt, einfach genug. Die in der Regel und mit nur sehr
seltenen AllSllahmen gemauerten Heerde, über denen nur in ganz einzelnen
Fallen ein Heerdmantel angebracht ist, welcher den Rauch auffing und in die
Esse leitete, Während gewöhnlich mit rauchlos brennenden Holzkohlen geheizt
worden sein wird, diese Ileerde machten nur ein Kochen auf der Platte über
freiem Feuer möglich, über welches die Kochgeschirre auf Dreifüßen gestellt