Volltext: Pompeji in seinen Gebäuden, Alterthümern und Kunstwerken

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Viertes Capitel. 
ihren und seinen freigelassenen Sclaven und Sclavinnen bei Lebzeiten errichtet. 
Dem Munatius Faustus aber haben die Decurionen unter Zustimmung des 
Inschrift und Relief am Grabe der Naevoleia Tyche. 
Volkes Wegen seiner Verdienste die Ehre des 
und 214)  
Bisellium zuerkannt 
Figg- 
212 
Man sieht also zunächst, dass das Grabmal das gemeinsame der ganzen 
Familie der Naevoleia war, und demgemäß hat das Innere der Grabkammer 
(Fig. 211 rechts) eine ähnliche Einrichtung wie die indem kurz vorher be- 
sprochenen Grabe mit der Marmorthür. In einer, Nische im Hintergründe ist 
der Platz für eine Aschenurne, welche als die der Gründerin gelten mag; andere 
Nischen in den Seitenwänden sind für kleinere Gefäße bestimmt, während 
eine umlaufende Steinbank deren mehre von größeren Dimensionen und einige 
ßx Lampen trug. Von den Aschengefäßen sind nur drei, von 
 denen in Fig. 213 eines als Probe mitgetheilt wird, von 
 speciellerem Interesse; denn während die übrigen von 
[i   Thon sind und gewöhnliche Formen zeigen, bestehn diese 
i drei aus Glas, Welches in einer bleiernen, ungefähr gleich 
 gestalteten Kapsel steht : die gewöhnliche Art, Glasgefäße 
   in Gräbern gegen etwaige äußere Verletzungen zu schützen. 
  Obgleich nun diese Gefäße keineswegs zu den besseren 
K352i?! Arbeiten in Glas gehören, von denen uns ein Meisterstück 
Fig 213 Aschenume_ oben begegnete, so sind sie doch wegen ihres vollkommen 
  erhaltenen Inhalts merkwürdig genug. Sie enthalten oder 
enthlfltena S0 _W11'd nämlich von Früheren überliefert, die verbrannten Knochen. 
Schwnllmend m emer ausdvasser, lvßin und Öl gemengten Flüssigkeit, Welche 
als bei ihrer Auffindung halbdick, aber durchsichtig, in einem Fälle l-öthligh, 
in den anderen gelblich geschildert wird.
	        
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