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Capitel.
Viertes
stucco für die nach Vollendung der Wanddecoration zu malenden Bilder ein-
zufügen. Auf der Wand a war Fortuna mit Füllhorn und Steuerruder (Hlbg.
N0. 942), auf derjenigen b Bakchos mit einem Satyrknaben (Hlbg. N0. 400)
gemalt; die Wand c zeigte Demeter (Hlbg. N0. 176) , diejenige d an der andern
Seite des breiten Eingangs in das Peristylium, Apollon die Leier spielend
(Hlbg. N0. 181); über der erwähnten Thür ist in der Mitte ein Panisk mit
einem Hermaphroditen (Hlbg. N0. 1370), zu beiden Seiten sind Landschaften
gemalt; dies Alles ist bis auf die an Ort und Stelle zu Grunde gegangenen
Landschaften jetzt ausgehoben. Weiter folgte, jetzt ebenfalls im Museum zu
suchen, bei e Kronos mit der Sichel in der Hand (Hlbg. N0 96); bei f ist eine
schwebende Siegesgöttin mit einem Kranz und einem Schilde, auf dem die
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gegenüberliegenden Seite fehlten ähnliche Einzelfiguren nicht, von denen aber
nur ein Ares (Hlbg. N0. 273) erkennbar und am Orte ist, während unter den
hier ausgehobenen der sitzende, von der Nike bekränzte Zeus (Hlbg. N0. 102)
als besonders großartig erfunden hervorgehoben werden muss. Die Malereien
des Atriums stehen aber sowohl an Kunstwerth wie an Bedeutsamkeit des
Gegenstandes gegen mehre Bilder der anderen Gemächer dieses Hauses
zurück. Bevor wir diese durchwandern, müssen wir uns noch die drei im
Atrium bei g g g aufgestellten Geldkisten, von denen jetzt nur noch die ge-
mauerten Fundamente vorhanden sind, etwas näher betrachten. Dieselben 139)
waren von starkem und dickem Holze, im Innern mit Kupfer ausgeschlagen,
äußerlich rmit bronzenen Platten belegt, in welchen theils reine Ornamente,
Maeander, Arabesken, Blätterwerk, theils figürliche Reliefe ausgetrieben waren,
die aber, schon bald nach der Ausgrabung durch einander geworfen, bis jetzt
nicht näher bekannt sind. In der großem, reicher decorirt gewesenen fand man
45 Gold- und 5 Silbermünzen, in den kleineren kein Geld, sondern nur in
einer derselben einen liegenden Hund in Relief von Bronze und eine Fortunen-
büste von gleichem Material. Die schon erwähnte in der rechten hintern Ecke
verdient wegen ihrer mehr hohen als breiten Form mehr den Namen eines
Schranks als den einer Kiste. Von den das Atrium umgebenden Gemächern ist
dasjenige 38 an der Straße ein hübsch, mit dem Schlafzimmer 35 übereinstim-
mend ausgemaltes kleines Triclinium. Seine hintere Hauptwand, dem Eingange
gegenüber, war in der Mitte durch ein ausgehobenes Gemälde geschmückt,
welches Selen u 1'
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ments sich schlecht erhaltene, schwebende Bakchantinnen finden und unter
dem Fenster auf der Wand nach der Straße die Spuren eines sich im Quell be-
schauenden Narkissos (Hlbg. N0. 1364) noch erkennbar sind. Auf dies größere
fügen-Zwei kleinere Zimmer 39, deren zweites in einer schmalen Nische rechts
vom Eingange einen Wandschrank enthielt, während in dem ersten an den Aus-
höhlungen in den WVänden der Platz eines an der Rückwand stehenden Bettes
kenntlich ist. Die Ala 40 war durch einen großen Schrank ausgefüllt, dessen
Unterbau als Stufe an den Wänden hinläuft; durch ihn geschützt ist hier
eine einfache, Marmortäfelung nachahmende Malerei zweiten Stils erhalten