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Viertes Capitel.
'I'reppe zu einem obern Geschoss, während wir in 11 die Treppe in den Keller
finden. In einem der Kellerräume befindet sich eine Nische, auf deren Rück-
wand eine Fortuna gemalt ist: offenbar haben wir hier das Lararium zu
erkennen, und in der Nähe wird auch die Küche gewesen sein. Der restau-
rii-te Durchschnitt Fig, 157 macht sowohl die besprochene Einrichtung klar,
wie er den jetzt verschütteten Brunnen in der Mitte des Peristylhofes 12 und
eine Andeutung der Kellergewölbe sehn lässt.
(N0. 10.) Auch das folgende kleine Haus, gelegen an der Ecke der Strarla
degli Augustali und des Vice (Zelle terme Stabiane, genannt domus M Oaesi
Blandi (VII, 1, 40; No. 89 im Plane), stammt im Wesentlichen aus der Tuff-
periode, und hat in seinem
vordern Theil den alten Grund-
1 riss so ziemlich bewahrt 126). Es
23 wurde nach einem gründlichen
ßfß Umbau, namentlich des Peri-
x styls, im zweiten Stil ausge-
21 . malt; in einigen Zimmern am
ä 2 g 3 X Atrium. und in vdiesem selbst
' i, ward die Malerei zur Zeit des
20 i letzten Stils erneuert. Das an
17 der Straße verschlossen gewe-
ß l k sene Ostium 1 liegt neben einem
iiiä Laden mit Hinterzimmer 2, 2 a.
1'? i? . In die Wand des Ladens sind
folgende zwei Inschriften ein-
16' .1; E" I] 1 gekratzt: M Nonius Oampanus
" 5 ü mil. 00k. VIIIIpr. 7Uaesi, und
all M Pr. {das Iulzkzs rqfeci scalpro
ß 0 10a anglato et subla nerviaria man
U fand hier ferner Scliustergeräth
7 5 und schließt aus alle dem, dass
3 jener ausgediente Prätorianer
X 4 der 9. Cohorte, aus der Cen-
. . . 6- , z, 2 ' turie des Caesius hier das Schu-
77 _ i sterhandwerk trieb, wozu auch
Fig- 158- Plan des Hause; M Caesius Blandus der 9,98 X 1,03 gryße Tra-
vertintisch auf vier Fußen aus
Tuff wohl eei et ist. Da
iiiin auf den. Säulen des Peristyls dreimal der Name des M? Cagegius Blandus
eingekratzt ist, so vermuthet Fiorelli wenigstens nicht ohne Wahrsclieiii-
lißhkeitw dass dies der Hausherr und zugleich der Centnrio war, unter dem
M- Nmlius CamPanuS gedient hatte und der ihm in seinem Hause diese
Werkstatt eingeräumt hatte. Der Plan zeigt, dass das Zimmer 2a verkleinert
worden ist, um den Laden geräumig zu machen. An der Rückwand des letz_
tern sieht man Spuren eines großen Schrankes, in dem M, Nonins Seine Ar-
beiten und sein Geräth bewahren mochte. Das tuscanische Atrium 3 mit