Die Privatgebäude.
Die Wohnhäuser.
mittelgroßes Haus.
N0. 9
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Bestimmung. Die Malereien dieses Hauses stammen alle aus der letzten Zeit
Pompejis. Im vordem Theil des Hauses ist wenig erhalten, recht gut dagegen
das Triclinium 19; hier stellt ein nicht sicher gedeutetes Bild (Hlbg. N0. 1459)
einen Mann mit einem geöffneten Diptychon (einen Dichter?) und zwei mit
ihm im Gespräch begriffene Mädchen dar; ebenda fand sich die jetzt im Mu-
seum zu Neapel befindliche Darstellung einer Malerin in ihrem Atelier (Hlbg.
N0. 1443).
(N0. 9.) Der Baumeister des nachstehenden, im wesentlichen aus der
Tuffperiode stammenden, nahe am kleinen Theater iii der Strada stabiana ge-
legenen, 1795 ausgegrabenen Hauses (VIII, S, 22; N0. 108 im Plane) fand eine
andere Aufgabe. Der Baugrund ist ein sehr gestrecktes Viereck und an drei
Seiten (oben, rechts und links im Plane) von anderen Gebäuden begrenzt, so
dass die Hausthiir nicht, wie dies gewöhnlich geschah, an die Schmalseite
verlegt werden konnte. Außerdem ist das Terrain ungleich, indem es zunächst
links iii Fig. 156 ziemlich stark fällt, noch weiter links aber schonfriiher,
vielleicht beim Bau des
großen Theaters, bedeu- l
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lert und um 2,20 M. über
den Schrafürten rechtsv bis Fig. 156. Plan eines andern mittelgroßen Hauses.
zum Niveau des früher
aufgeliöliten Terrains erhöht, während er den Rest der Bedingungen, welche
ihm sein Areal vorchrieb, dadurch erfüllte, dass er die beiden durch eine Treppe
verbundenen Theile der Wohnung neben einander anstatt hinter einander
legte. Demnach finden wir in 1 die Eingangsthür ohne Yestibulum, in 2 das
Atriurn, in 3 Cubiciila, in 4 das Tablinum, in 5 die Alae, in 6 die Treppe von
Fünfzehn Stufen in den privaten Theil der Wohnung, zunächst in das Peristyl,
Fig. 157.
Restaurirter Durchschnitt.
an dem ein vorn offenes Triclinium 7,
8 und ihr zur Seite zwei Cubicula 9
gegenüber eine ebenfalls offene Exedra
liegen. In dem Raume 10 führte die