Volltext: Pompeji in seinen Gebäuden, Alterthümern und Kunstwerken

Die Privatgebäude. 
Die Wohnhäuser 
Hausflur. 
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fliigelig, wie die gemalte Thiir im Gebäude der Eumachia (Fig. 77), indem 
zwei Flügel durch horizontale Angeln nach Art unserer 'I'hiiren verbunden 
waren: man konnte so den mittlern Flügel öffnen, während die beiden an- 
deren verriegelt blieben. 
Die Thürexi befinden sich zwischen zweien aus den Wänden des Flurs 
vorspringenden Mauerpfeilern oder Pfosten (postes), welche, wie die Ober- 
schwelle, mit in der Regel hölzernen Verschalungen (antepagmenta) bekleidet 
wurden ; die zur Aufnahme letzterer bestimmten, in die Schwelle eingehauenen 
Vertiefungen findet man noch heut in Pompeji fast überall. Die Flügel der 
Thiiren hingen nicht wie bei uns in an den Thiirpfosten befestigten Angeln, 
sondern waren in die Unter- und Oberschwelle (Schwelle und Sturz) mit 
Zapfen (cardines) eingelassen, und zwar meistens in bronzenen Kapseln, welche 
vielfach erhalten sind, und wurden am häufigsten durch in die Schwelle sich 
senkende und in den Sturz emporzuschiebende Riegel (pessuli) geschlossen. 
Nicht selten ist jedoch der Verschluss verstärkt durch einen innerhalb der 
Thiir quer vorgelegten Balken (sera), zu dessen Aufnahme rechts und links 
in die Pfosten eingehauene, nicht selten mit vier Thonplatten ausgesetzte 
Löcher sich finden, oder durch eine schräge Stütze, welche von der Mitte der 
Thiir hinterwärts auf den Fußboden des Hausganges hinabging, wo durch 
einen eigenen über den Boden etwas erhobenen viereckigen Stein oder auch 
nur durch ein Loch im Fußboden für die Aufnahme ihres untern Endes ge- 
sorgt ist; manche Thiiren waren sowohl durch die sera als durch den schrägen 
Balken gesichert. Endlich finden sich in Pompeji auch eigentliche Schlösser, 
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Fig. 136. Hausflur der Casa di Pzmsa. 
und zwar nicht selten von beträchtlicher Größe, aber meistens, da sie von 
Eisen sind, in durch den Rost sehr zerstörtem Zustande, so dass es erst neuer- 
dings möglich geworden ist, ihre Construction näher zu ergründen. Diese, eben
	        
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