Volltext: Pompeji in seinen Gebäuden, Alterthümern und Kunstwerken

Die öffentlichen Gebäude. 
Das Amphitheater. 
181 
graden Eingangs sind durch Einbau einer Basis und Decke zu Nischen ge- 
macht, in denen, und zwar durch Gitter geschützt, die Statuen des C. Cuspius 
Pansa und seines gleichnamigen Sohnes standen, deren Inschriften sich noch 
an Ort und Stelle befinden. Diese Eingänge führen, wie gesagt, in die Arena, 
nachdem sie den gewölbten Umgang 3 durchschnitten haben, Welchen der 
Durchschnitt Fig. 104 bei 4 zeigt. Durch diese 5 M. weiten Thore zogen zu 
Anfang der Spiele die Gladiatoren, zum Theil beritten, zum Theil zu Fuß in 
ihrem vollen und mannichfaltigen Waffenschmuck in geschaarten Gliedern 
unter kriegerischer Musik feierlich in die Arena ein, oft in bedeutender Zahl, 
Wie z. B. ein Anschlag am Album des Gebäudes der Eumachia dreißig Gladia- 
toren anzeigt. Nach vollendetem Umzug zogen sie sich wieder zurück, um 
dann nach der Kampfordnung in einzelnen Paaren oder in größerer Anzahl den 
Kampfplatz wieder zu betreten, der mittlerweile gegen die Eingangsthore mit 
Gitterthüren abgeschlossen war. In das Pflaster des nordwestlichen Eingangs 
sind nahe der linken WVand Steine mit viereckigen Löchern eingelassen, welche 
offenbar den Zweck hatten, hier durch eine Vergitterung einen schmalen Gang 
an der YVand entlang abzutrennen. Vermuthlich wurde während der Vorstel- 
lung dieser Eingang für das Aus- und Einziehen der Gladiatoren benutzt und 
War nur jener schmale Gang dem,Theil des Publikums reservirt, welcher dem 
Östlichen Abschnitt des gewölbten Umganges  auf dem Plan, 4 Fig. 104) zu- 
strebte; der westliche Theil hatte ja seine eigenen-Eingänge. In dem Plan 
Fig. 103 bemerkt man rechts neben den1 nordwestlichen und links neben dem 
südöstlichen Eingange noch je eine Thiir nahe an der Arena. Diese öffnet sich auf 
kleine, viereckige, ganz niedrige Räume  ihrer zwei am südöstlichen, einen 
am nordwestlichen Eingange; man nimmt an, dass in ihnen die wilden Bestien 
eingeschlossen gehalten wurden, bis man sie in die Arena losließ. Endlich 
sehn wir auf dem Plane noch einen Eingang in die Arena bei 5; er ist eng 
llnd führt auf einen langen Gang, an dem links ein kleines Kämmerchen 
(Ü) mit ganz niedrigem Eingange liegt, welches offenbar den kleinen Räumen 
neben den anderen Eingängen gleichartig ist und demselben Zweck gedient 
haben wird. 
Die Arena ist gegen die Sitzplätze durch eine etwa 2 Meter hohe Brü- 
stungsmauer (5 Fig. 104) abgeschlossßn, auf deren oberer Kante wir uns_ ein 
 
 ."wßrviäüfbqFM-Mluw "um i? 
g wßßllhßßäßälvJßwvßäM511: mmllll 
ßtiwiäsflßiqrfvßfäfxäßvi 11-" mlnlmllm 
 "m; Mjiilßll fFvalu... 
 Quvwyn. w 4 f; 
Ilqmw! m34 l u hlillmnlufluumllu 
 hjßb.    M! 1M! [H] Inul  
ß "w   w   w  
f" "W11 JÜHMIWWFI  Vvißwwäkußl 5'" "M" 
HN  Älgkwlßiljiwßmk I yvl 
x!  {Hlhi "Wmmhh 
X4? J. '11 1' n   
Fig  j WIQKVM,Ä.EH JMMÜT]   
 105 wir um J  
 G Ph   "ä   J! "i; 
 
enläld 4;] I! M ixkwwüää) VW. mmm 
e    NUN Nun!" "ü!  
      "Mfffinww 
Yüstu  Cum EVLIJÄL i  
Ilgsm  WIÜ, ".EIJ!XHV  
ßuer   IQ  V 
 V .  1c   
hlerka   .11 
Pf   
Gitter oder ein Netzwerk von starkem Draht errichtet denken müssen, Welches 
die Zuschauer gegen das etwaige Überspringen der Tiger oder Panther schützte
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.