Die öffentlichen Gebäude.
Das Amphitheater.
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graden Eingangs sind durch Einbau einer Basis und Decke zu Nischen ge-
macht, in denen, und zwar durch Gitter geschützt, die Statuen des C. Cuspius
Pansa und seines gleichnamigen Sohnes standen, deren Inschriften sich noch
an Ort und Stelle befinden. Diese Eingänge führen, wie gesagt, in die Arena,
nachdem sie den gewölbten Umgang 3 durchschnitten haben, Welchen der
Durchschnitt Fig. 104 bei 4 zeigt. Durch diese 5 M. weiten Thore zogen zu
Anfang der Spiele die Gladiatoren, zum Theil beritten, zum Theil zu Fuß in
ihrem vollen und mannichfaltigen Waffenschmuck in geschaarten Gliedern
unter kriegerischer Musik feierlich in die Arena ein, oft in bedeutender Zahl,
Wie z. B. ein Anschlag am Album des Gebäudes der Eumachia dreißig Gladia-
toren anzeigt. Nach vollendetem Umzug zogen sie sich wieder zurück, um
dann nach der Kampfordnung in einzelnen Paaren oder in größerer Anzahl den
Kampfplatz wieder zu betreten, der mittlerweile gegen die Eingangsthore mit
Gitterthüren abgeschlossen war. In das Pflaster des nordwestlichen Eingangs
sind nahe der linken WVand Steine mit viereckigen Löchern eingelassen, welche
offenbar den Zweck hatten, hier durch eine Vergitterung einen schmalen Gang
an der YVand entlang abzutrennen. Vermuthlich wurde während der Vorstel-
lung dieser Eingang für das Aus- und Einziehen der Gladiatoren benutzt und
War nur jener schmale Gang dem,Theil des Publikums reservirt, welcher dem
Östlichen Abschnitt des gewölbten Umganges auf dem Plan, 4 Fig. 104) zu-
strebte; der westliche Theil hatte ja seine eigenen-Eingänge. In dem Plan
Fig. 103 bemerkt man rechts neben den1 nordwestlichen und links neben dem
südöstlichen Eingange noch je eine Thiir nahe an der Arena. Diese öffnet sich auf
kleine, viereckige, ganz niedrige Räume ihrer zwei am südöstlichen, einen
am nordwestlichen Eingange; man nimmt an, dass in ihnen die wilden Bestien
eingeschlossen gehalten wurden, bis man sie in die Arena losließ. Endlich
sehn wir auf dem Plane noch einen Eingang in die Arena bei 5; er ist eng
llnd führt auf einen langen Gang, an dem links ein kleines Kämmerchen
(Ü) mit ganz niedrigem Eingange liegt, welches offenbar den kleinen Räumen
neben den anderen Eingängen gleichartig ist und demselben Zweck gedient
haben wird.
Die Arena ist gegen die Sitzplätze durch eine etwa 2 Meter hohe Brü-
stungsmauer (5 Fig. 104) abgeschlossßn, auf deren oberer Kante wir uns_ ein
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Gitter oder ein Netzwerk von starkem Draht errichtet denken müssen, Welches
die Zuschauer gegen das etwaige Überspringen der Tiger oder Panther schützte