Volltext: Pompeji in seinen Gebäuden, Alterthümern und Kunstwerken

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Drittes Oapitel. 
zuerst die 69 x 37 M. große Arena in ihren Einzelheiten. Über den Kampf. 
platz an sich, der seinen. Namen von der Sanddecke hatte, mit welcher man 
ihn belegte, und welche die Blutströme aufsog, wie 
 dasheute nochbei den spanischen Stiergefechten ge- 
J i? schicht, ist freilich nichts zu sagen, als dass in Pompeji, 
 so Weit die Untersuchung bis jetzt gediehen ist, der 
 Arena jene. tiefen und weitläuftigen Substructionen 
 fehhfn: dle .1n manchen anderen Ampliitheatern nach- 
 gewiesen, in denjenigen von Pozzuoli und Capua von 
  esonderem Interesse, aber nach Zweck und Bedeu- 
  tung noch nicht in allen Einzelheiten erklärt sind, 
  obwohl man wohl begreift, dass sie für mancherlei 
  Maschinerien, Versenkungen u. dgl., welche bei 
   ainphitheatralisclien Darstellungen zur Anwendung 
m,  kamen, erforderlich waren 78). In Pompeji wird die 
x13   Arena von dem natürlichen Boden der gewachsenen 
u?  J  Erde gebildet, und es ist daher klar, dass Darstellun- 
(la     gen von Seekampfeii unter den hier gegebenen Spielen 
ä   nicht vorgekommen sind. Denn der Gedanke, als 
ja      hätte man die Arena blSIEtII den Rand der Brü- 
ä     stung mit Wasser gefüllt, wird durch die an der Brii- 
ä   stung gefundenen Gemälde ausgeschlossen. Dagegen 
ä   ist es im Colosseum zu Rom trotz der späteren Eiii- 
ä  ä  bauten vollkommen klar, dass die gewöhnlichen Dar- 
ä- x   Stellungen auf einem mit Sand bgstfgutgn Bretter- 
s?   boden stattfanden, welcher sammt seinen Stützen 
ä,    weggenommen werden konnte, so dass nun statt der 
ä _N   bisherigen Flache 611i. tiefes Eassin zum Vorschein 
g;     kam; durch die erwahnten Einbauten wurden die 
ä  Naumfwhlell unmogljßh-  W11" lßemerken Zunächst 
g X    die beiden großen Eingänge in die Arena von Nord- 
!  west und von .Sudost in der Längenachse des Ge- 
 x;-  baudes, deren die Ansicht Fig. 102 den erstern (3 Fig. 
 Q4) im Hintergrunde der Arena zeigt. Beide Ein- 
N  gange sind gewölbt und ihr stark geneigter Boden ist 
  gepflastert; an den Seiten nimmt eine Gosse das etwa 
X  hineinlaufende Regenwasser auf.  Der nordwest- 
 x  llche Eingang, 1 im Plane Fig. 103, führt in grader 
 Linie in die Arena; der südöstliche 2 musste im 
M i  rechten Winkel gebrochen werden, weil er sonst 
Q X um  alfßerllalb der Stadtmauer ausgernündet sein würde. 
jx (w; Die "Wolbung dieses Ganges wird auf seinem langen 
X K s Schenkel von funf, diejenige des andern von vier 
 91g BOgen, welche der Plan bei a zeigt, verstärkt, um die 
  East der Sitzreihen, welche auf der Wölbung ruhen, 
 H"  sicherer zu tragen. Die beiden ersten Bogen des
	        
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