Drittes Capitel.
rr Tempel des Apollo
g. Venustempel
In der Cella (d) des großen und stattlichen Tempels westlich vom Forum
(IX auf dem Plan), dessen Grundriss Fig. 49 giebt, bestand der Fußboden an
den drei inneren WVänden entlang aus schwarzweißem Mosaik, in der Mitte,
Plan des Apollotempels.
(Norden rechts)
wie auch unser Plan andeutet, ist er getäfelt mit rautenförmigen kleinen
Platten von weißem Marmor, grünem Marmor und Schiefer; dieser Theil ist
eingefasst durch zwei schmale Streifen von grünem Marmor und von Schiefer.
und weiter von einem Mäander aus far-
77'777 bigem Mosaik. Unsere Fig. 50 giebt eine
i" Probe. Auf der Vorderseite nun war in
ä:- 5 i dem Schieferstreifen der Einfassung durch
3' iingebohrtg) Jund. mit lllletall ausgefüllte
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i" ß llllllv" l filllßlliwlllilll" l Inschrift angebracht, welche, obgleich
H" "wir sehr beschädigt, doch noch fast vöilig
Fig_50_ Fußboden der 9811m gelesen oder ergänzt werden kann und
besagt, dass der Quastor (Mppius) Cam-
pfanius) auf Beschluss des Rathes aus dem Vermögen des Apollo etwas hat
machen lassen. Was er hat machen lassen, ist nicht mit Sicherheit zu ergänzen:
vielleicht war es der Fußboden 40) Diese Inschrift, im Verein mit dem in der
Cella liegenden Omphalos, dem bekannten Symbol des Apollo (einem Tuff-
stein in Form eines halben Eies, hoch 0,50 M., Durchmesser 0,73 lässt
uns nicht im Zweifel über die hier verehrte Gottheit; eine weitere Bestätigung
giebt ein auf dem ersten Pilaster rechts am Tempelhof gemalter colossaler Drei-
fuß. Die gewöhnliche Benennung als Venustempcl stützte sich auf eine miss-
verstandene Inschrift; in welcher in Wahrheit von der (Iolomll Venereez Cor-