Die
Wbhnung
der
Japaner.
Zu den Eigenthümlichlteiten der CIEa-ßzoyzz gehört unter Anderem,
dafs den für diese Theegesellschaften hergerichteten Räumen durch
Anwendung nur entrindeter, ihrer Aststurnmel nicht beraubter, bisweilen
gar noch mit der Rinde versehener Stämme das Aussehen alterthüm-
lich ursprünglicher Bauwerke gegeben wird.
Besonders der Toko-baslzzäm genannte Pfosten, welcher das T oka-
121mm vom Clzzgazldaua trennt, pflegt in den Cluz-1z0yzz-Zimmern und
dieser Sitte folgend auch in anderen Räumen des Hauses als ein un-
behauener Stamm der Urhütte aufgerichtet zu werden. Je geringere
Mühe aber auf seine Bearbeitung, desto gröfsere wird auf die Auswahl
eines möglichst seltsam gewundenen, knorrigen Baumes verwendet.
Die Stelle, wo der über dem Clzzgazldaua, aber nicht über dem höheren
T okonoma fortlaufende [Kamm-Balken mit dem Toko-ßaskzäßa verbunden
ist, pflegt an letzterem durch einen metallenen Nagel in Form eines
Wappens, einer Blume, eines Kranichs, einer fliegenden Gans oder Fle-
dermaus bezeichnet zu sein.
Aehnliche Nägel, Kazarz1Kugz' A H als?
genannt, zieren auch die Kamoi L ff
an ihren Verbindungen mit den
Pfosten, ohne jedoch structive
Bedeutung zu haben. f T
Am T OkO-Öaslzzäfa wird " {.4
häufig ein nur für diese Stelle f"
bestimmtes Zierstück, das
Haslzzza-Kakzzslzz" d. h. der
Bronzener Nagelkopt U1 Gestalt eines Zweiges der Awoi-
Pfosten Vcrbefger , aufgc- Pflanze (Asarum caulescens). Vom Schlosse zu Himedji.
hängt, ein langes schmales
Brett oder ein Streifen Seidenzeug, der einem ganz schmalen [fake-
mozzo mit nur einem Kazß-obz" gleicht. Diese Zierstücke sind mit
Malereien, meist Pflanzen- und Blumenstücken geschmückt, die Holz-
platten oft sehr schön incrustirt und bisweilen unten mit Haken ver-
sehen, an denen ein blumengefüllter Korb aufgehängt werden kann.
Auch sonst ist der Tolco-baslzzäßa der vornehmste Platz im Zimmer
zum Aufhängen der mit frischen Bliithen oder Zweigen, der Jahrzeit
oder festlichem Anlafs gemäfs sinnig gefüllten Hängevase.
Die feste Wand des Tokoazozmz wird auf das sorgfältigste ab-
geputzt. Durch Mischung mit farbigem Sand, Mengen mit kleinen grauen
und weifsen Kieseln, mit kleinen zerstofsenen Muschelschalen, mit kurz
geschnittenen Hanffasern, durch Stäuben von Eisenfeilspänen auf die
noch nasse Kalkschicht oder durch Tünche wird dem Putz ein schlichter
neutraler Ton gegeben, Welcher als Hintergrund der Bilder, der blumen-
gefüllten Vasen und anderer Schaustücke auf's beste wirkt.