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Kunst
und
Handwerk
Japan
uns in die Paläste des Adels zu feierlichen Empfängen vornehrner Be-
sucher, zeigt uns in den Säulen-Hallen der Tempel die mehr der Unter-
haltung als der Andacht wegen zusammengeströmte Menge oder
die einem buddhistischen Prediger lauschende Zuhörerschaft; auf
den Strafsen die Reisezüge des Adels, das eilige, wechselvolle
Drängen des Werktagslebens oder das heitere Feiertagstreiben zu
Lande oder auf dem Wasser. Mit Vorliebe führt er uns in die Werk-
Stätten der Handwerker, zu Holzbildhauern, zu Schmieden, Metall-
drehern und Treibern, zu Färbern, Stickern, Webern und vielen
anderen. Auch an Bildern aus der heimischen und der chinesischen
Sage fehlt es nicht, doch treten diese zurück gegen jene Bilder des
arbeitenden Volkes, welche dieses Buch zu einem der anziehendsten
unter den von Hokusai für den Unterricht seiner jungen Landsleute
geschaffenen gestalten.
In ähnlicher Weise
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Geschichte des Awoto Sayemon, welcher, als er eines Abends zehn wie in Seinem Ur_
Münzen in das Wasser des Nameri-gawa hatte fallen lassen, fünfmal
ihren Werth für Fackeln und Helfer ausgab, um sie wiederzufinden, und SPFUHgSI-ände, SO auch
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so wären sie für immer, im Bette des Flusses verloren gewesen; nun undschrellyUnterl-"lcht
aber bleiben die fünfzig, Welche ich ausgab, erhalten, gleichviel ob in mechanisch anknüpft!
meinem oder Anderer Besitz, und von den sechzig ist keine dem Lande
verloren gegangen." Aus dem Ehon sheifimon des Hokusai. (1835). bildet das GerlpPe des
J
Textes. Jeder Gruppe
von Schriftzeichen, Welche zusammengenommen eine Sittenlehre, ein
Mahnwort zum Fleifs und zur Tugend, einen Hinweis auf ein erhabenes
Vorbild aus alter Zeit darbieten, sind Erläuterungen und ein sinnver-
Wandtes Bild beigegeben. Für diese Bilder hält sich Hokusai aber
keineswegs nur an die chinesischen Gestalten, auf welche der Urtext
hinwies; er schöpft mit freier Künstlerlaune auch aus dem reichen
Motivenschatz der japanischen Geschichte und Sage. S0 prägten sich