ZU
Holzschnitt
Der
des
Anfang
Jahrhunderts.
Morikuni.
Tachibana
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rai's und anderer Ritter kühne Sprünge über die ihrer Bohlen entklei-
dete Brücke des Uji-Flusses, TadamorPs furchtloses Ergreifen des für
ein Gespenst gehaltenen Wärters der Laternen des Guion-Tempels und
viele ähnliche Scenen, die in der Folge in den Bilderbüchern der
Meister der Ukio-ye riu bis zu Hokusai und dessen Epigonen hundert-
fach wiederkehren und uns in den Schwertzierrathen, den Netzkes und
Lackmalereien so oft begegnen, finden sich hier dargestellt und erklärt.
Wichtiger noch und schö-
ner in Zeichnung und Schnitt JFXEQfZU
ist Tachibana Morikunis {g
i. 1720 erschienenes, neun- E
bändiges Werk Elzon slzalzo .3
fukuro. In diesem tritt der Kg ,f
encyclopädische Zug auch in fx xk
der Gruppirung des Stoffes f {r
deutlich zu Tage. Der erste ü K ,f'
Band beginnt mit Einzelgestal- M; k! J I
ten von Dichtern und Gelehrten
in vornehmer Hoftracht; eine ä
am Stickrahmen auf einem i,
Sessel sitzende, chinesische "D:
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gang zu Zeichnungen von Vor-
hängen, Schiebewänden, Zierhecken, zu Mustern alter, in den Hoftrachten
der Männer herkömmlicher Gewebe, und zu Darstellungen der reichen
Tracht der kaiserlichen Hofdamen. Scenen aus den höfischen Liebesge-
schichten des Dichters Narihira machen den Beschlufs. Der zweite Band
ist ritterlichem Leben gewidmet. Unter dem Einflufs indischer, vielköpfiger
und vielarmiger Götterbilder entstandene Darstellungen der drei, in Eins
verschmolzenen Glücksgötter Daikoku, Bishamon und Benten und der
auf einem Eber stehend daherstürmenden, dreigestaltigen, kriegerischen
Gottheit Marishiten eröffnen die Schilderung der alten ritterlichen
Rüstung in allen ihren Einzelheiten; gezäumte und gesattelte Pferde in
zahlreichen lebensvollen Stellungen folgen, und volksthümliche Helden-
sagen, die kriegerische Kaiserin jingukogo mit ihrem greisen Minister,
Raikds und seiner Genossen Zug zur Besiegung des mädchenraubenden,
auf Bergesgipfeln hausenden Shiuten Doji und andere Heldenthaten
dieses Sagenkreises machen den Beschlufs. Der dritte Band fährt in
gleichem Geiste fort; wir sehen den Recken Muneto in seinem Gitter-
käfig, Yorirnasa das Unthier Nuye bei Fackelschein bezwingen (ein
Stichblatt hiernach von der Hand des Mitsitoshi in der Hamburgischen
Sammlung), den zwischen Soga no Goro und Asaina Saburo ausge-