Der Buchdruck
und
Künste,
vervielfältigenden
Der
Farbenholzschnitt.
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zu mildermkam man auch 4 ilfTiitj-ßiggqfßäe,
darauf, mit Hülfe einer 53;, "i"
zweiten Platte einen i; Z i
grauenMitteltonüber den '
Abdruck der ersten zu I i)" x i. '
drucken. Viele und da- g
unter manche der schön- Wiese"
sten Bilderbücher, u. A. , ääglläßiüv")
eineAnzahl vonHokusafs i,
Skizzenbüchern sind SOl-
che Zweiplattendrucke. l iyo
Weiter vervollständigt Ä Y
man die farbige Erschei- l v; ß
nung, indem man mittelst f? Q t
einer dritten Platte einen P
farbigen Ton, meist einen g, ' e, v, x
sehr zarten Fleischton glfx" _ i' i
überdruckt, welcher vor- 1' ß g.
zugsweise alle nackten " l
Theile der Menschen und s? i
sonst einzelne, auszu- i) J W i'-
zeichnende Stellen des PQQ,
Bildes deckt. In den . g "
schönsten und frühesten JAN-i". XPJA
Abdrücken der besten Nach einem in in des Bairei
Holzschnittbücher der
Ukioye-Schule liegt dieser Fleischton immer nur wie ein Hauch
auf den Blättern, wie denn auch bei denselben das Grau der zweiten
Platte ein sehr feines ist, und das Schwarz der ersten Platte nicht die
volle Tiefe erreicht, welche die schwarze Tusche hergiebt. Auf den
ersten Blick scheinen diese frühen, etwas blassen, ja {lauen Abdrücke
hinter den neueren, weit kräftigeren zurückzustehen; wer sich aber die
Mühe giebt, etwa einen der vielverbreiteten neuen Abdrücke der Fusi-
landschaften des Hokusai mit einem der alten, unter des Künstlers
Augen entstandenen Abdrücke zu vergleichen, wird sich bald durch
die unübertreifliche Reinheit und Zartheit aller Einzelheiten entschädigt
fühlen und begreifen, dafs hier ähnliche Preisunterschiede am Platze
sind, wie bei einem Abdruck von Rembrandts Hundertguldenblatt vor
der Schrift und nach Kapitain Baillie's Retouche.
Für den Farbendruck ergeben sich aus der scheinbaren Unbe-
holfenheit des Druckverfahrens der Japaner Vorzüge, welche unser me-
chanischer Holzfarbendruck auch mit den sorgsamst geschnittenen Holz-