Die
Japans
Malerei
Iahrhundert.
Yosai.
Zeshin.
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Maler ,
Schule
zugleich
an.
ein
berühmter
Lackmaler ,
gehört
der
Shijol
Mag Zeshin und mögen andere tüchtige Künstler noch eine
Weile den Ruhm der Malerschulen des 18. Jahrhunderts fortpflanzen,
im Ganzen ist ein Ebben der japanischen Kunst in unseren Tagen
unverkennbar. Seit dem Jahre 1868, welches wie ein Abgrund zwischen
dem rein japanischen und dem europäisirten Japan klafft, hat nervöse
Arbeit für die Neugestaltung aller politischen und socialen Verhältnisse
die dämmernde Behaglichkeit der alten Zustände ersetzt, unter denen
die schönen Künste eine Lebensirage für alle Gebildeten gewesen
Waren. Statt Neues zu schaffen, zehrt die bildende Kunst der Japaner
unserer Tage von dem Erbtheil ihrer Väter.
Inwiefern der Ein-
flufs des Abendlan-
des, die Bekanntschaft
mit den Meisterwer- X
ken der grofsen Italie- xxl
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ten des "Abendlandes und ihre Nutzanwendung auf das wirth-
schaftliche Leben anzueignen suchten, so übereilt sie die histori-
schen Formen ihres äufseren Lebens gegen abendländischen Mummen-
schanz dahin zu geben scheinen, sie doch in der bildenden Kunst ein
stolzes Beharrungsvermögen bekunden, welches sie bisher abgehalten
hat, ihre männliche Jugend auf unsere Kunst-Akademien zu senden,
oder abendländische Maler und Bildhauer als Professoren an japanische
Pflegstätten der Kunst zu berufen.