Die
Malerei
Japans
Jahrhundert.
Kiosai.
Yosai
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ein trefflicher Aquarellist, sondern auch ein, in seinem Vaterlande
berühmter Schnellmaler, Erfinder der nconferences en dessin" ist.
Ein förmlicher Wettkampf hebt an. Flammenden Auges, mit
angehaltenem Athem greifen die beiden Künstler einander an, um
eilends, wüthend einander ein getreues Abbild abzugewinnen. "Fertig"
ruft Regamey. "Yoroshi" "hat ihn" erwidert Kiosai und
wechselseitig bewundern und beloben der japanische und der französi-
sche Maler ihre wohlgetroffenen Bildnisse deren Facsimiles Guimet
mittheilt. Dafs der japanische Künstler siegreich hervorgegangen aus
diesem unblutigen Duell, meint kein Geringerer als Gonse.
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Sklett-Studien nach Kiosai. Gaukler und hlusikanten als Skelette. Rechts unten ein Paar Skelette,
welche die Stärke ihrer Nacken durch einen auch im deutschen Mittelalter bekannten Versuch prüfen.
Wie bei den meisten Künstlern der Ukio-ye-riu liegt Kiosafs
Bedeutung vorzugsweise auf dem Gebiete der Zeichnung für den Holz-
schnitt in. Flugblättern und Skizzenbüchern; dort werden wir ihn
wiederfinden.
Mit der Gefolgschaft der Ukio-ye-riu ist die Bethätigung der
zeichnenden Kunst Japan's in unserem Jahrhundert keineswegs erschöpft.
Auch die Shijo-riu, welche wir im 18. Jahrhundert aus den natura-
listischen Bestrebungen Maruyama Okio's haben erwachsen sehen,
grünt noch fort bis um die Mitte unseres Jahrhunderts.
Kiku-chi Y o-sai, dessen Werkes Zenken-Kojzlsau mit Abbildun-
gen berühmter Japaner wir schon als einer Quelle japanischer Kostüm-