Volltext: Kunst und Handwerk in Japan (Bd. 1)

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Kunst 
Handwerk 
Japan. 
i f x X kündigungen von Schauspielen und Glück- 
Q", x? wunschkarten zum Neujahrsfeste. Ihre an- 
Ü i ziehendsten Leistungen sind aber in zahl- 
 M" reichen Büchern mit Entwürfen für das 
1 . Kunsthandwerk, für Weber, Färber und 
1a   Sticker, für Netzke-Schnitzer, für Ciseleure 
 ÜQ  der Schwertzierrathen, für Pfeifen- und 
ß h Kammmacher niedergelegt. Auf diesem 
,  k Gebiete wirkt ihr Einflufs noch heute fort, 
x  kr , ilachdem ihre namhaftestenVertreter längst 
l dieser vergänglichen Welt entrückt sind. 
xi] . y e-x In der ersten Hälfte des 18. Jahr- 
aaäx, QÄX hunderts ragten als Vertreter der Ukio -ye 
i  .7 hervor Miyagawa Choshun, ein Maler, 
' dessen Werke sich durch Farbenreize 
Abgewcll": Klrschblüme" fmd Vogfh auszeichnen; Torii Kiyonobu, der Be- 
spuren im Sande. Muster fur Zeugfar-  
berei. Aus dem "Bansholtu-dzu-ko"  gründer der theatralischen Specialität 
Vomilder ü"   des der Schule der Erste welcher die Bild- 
Hokusai (Tai-to Sensei.) ' ' 
nisse von Schauspielern und Tagesschön- 
heiten in Farbendrucken vervielfältigte und damit den Anstofs zur 
Entstehung schöner Farbendruckfolgen, freilich auch zu jener Ver- 
achtung gab, welche vornehme Japaner von dem bürgerlich unehren- 
haften Stande der Schauspieler auf die ihrer Darstellung sich wid- 
menden Maler und mehr oder minder auf alle Vertreter der Schule 
übertrugen; Tachibana Morikuni, einer der fruchtbarsten Illustratoren 
von Büchern; Suzuki Harunobu, welcher die Abbildungen von Schau- 
spielern, nicht aber der Tagesschönheiten unter seiner Würde hielt; 
Nishigawa Sukenobu, welcher sich ebenfalls mit Vorliebe der Dar- 
stellung weiblicher Anmuth und Schönheit widmete. Diesen Meistern 
reihen sich viele gleichstrebende an, denen wir in der Geschichte der 
Bücherausstattung begegnen werden. Schier unübersehbar wird die 
Zahl ihrer Schüler gegen das Ende des vorigen und in der ersten 
Hälfte unseres Jahrhunderts, in welchem die Ukio-ye ihre höchste 
Entfaltung erreicht. 
Ueber alle Meister dieser Schule ragt aber Hokusai, der Sohn 
des Spiegelmachers Nakajima Ise im District von Honjo, im Norden 
Yeddds, als derjenige empor, in dessen Persönlichkeit und Werken die 
Ukio-ye riu sich am mannigfachsten entfaltet hat. Die Anfänge 
seiner Kunst lernte Hokusai bei Katsugawa Shunshö, dem begab- 
testen der Theaterzeichner seiner Zeit, dem wir zahlreiche schöne Farben- 
drucke "Mklzzki-Lvä" verdanken, welche berühmte Schauspieler und 
Schönheiten des Yoslzzävara aus den siebziger Jahren des vorigen
	        
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