Volltext: Kunst und Handwerk in Japan (Bd. 1)

Japans 
Malerei 
Die 
Jahrhundert. 
Tosa-riu. 
135 
nahe. Vollendete Zartheit, Reinheit  
   
und ßnmuthvolle Besßßlung kenn-   
    irres 
zeichnen ihre buddhistischen Male-  
         
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relena vor em 3- er 15 165 le   
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Zeit der nationalen Geschichts-   täägrtgg, 
        
malerei. Prachtige [Vfakzmono mit     
Scenen hoiischen oder klösterlichen   t-  
 w 1319i:  äff r.- g: 
Lebens, Scenen von der Strafse      
      
und vom Felde, besonders aber      (f; 
cenen kriegerischen u mes un   
      
Schreckens gingen m Mengen aus nujiägi-ngi 
 MW  iäfv;  ßiivziw L 
den Werkstatten begabter und be-  I; 3;:  
            
geisterter Kunstler hervor. Von dem   
          
Maler Tsunetaka, einem Unter-  t 
.311".         
statthalter lIl der Provinz Tosa, nahm 1' 
die Seitdem niCht Wiedef gflgschene Stichblatt von gelber Bronce mit Einlagen. Neuere 
   Arbeit des Shiokawo Tomotsune nach einem Maki- 
Schule Spater dle Bezelchnung Tosa- mono des I5. Jahrhunderts, auf welchem der Maler 
yju 3th Mitsu-nobu von der Tosa-Schule den verderblichen 
 Einflufs der Kämpfe der Vasallen auf den kaiserlichen 
Nach Gonse vertrltt der T0552" Hof satyrisch dargestellt hat. (Die Musikinstrumente, 
Stil dgn Geschmack der japanischen Biwa und Koto, wandern aus. Die Rückseite stellt 
   einen zerrissenen Bambusvorhang dar.) 
Aristokratie, wie er am Hofe von 
Kioto Mode geworden war. In gewisser Weise verkörpert er den offi- 
ciellen Stil. Er verdankt dem chinesischen Einflufs wenig und kennzeichnet 
sich durch geduldiges Verfahren, durch äufserste Sorgfalt der Ausführung. 
Sehr distinguirte Formen, eine köstliche Feinheit des Pinsels, wie bei den 
Miniaturen Persiens, denen diese Schule, nach Gonse, merkwürdig stilver- 
wandt ist eine zarte Stren e in den Umrissen, erin e Erfindun ein ziem- 
a g, 
lich beschränktes conventionelles Gefühl, helles, lebhaftes, undurchsich- 
tiges Colorit, unvergleichliche Geschicklichkeit, leblose Dinge, Blumen und 
Vögel minutiös auszuführen, übertriebene Vorliebe für die Einzelheiten 
 das sind die vorherrschenden Merkmale, an denen rnan die Malereien 
des T osa-Stiles leicht unter allen anderen erkennen kann. Auch 
Anderson gibt zu, dafs die Malereien der guten T osa-Maler späterer 
Zeit in ihrer reichen Farbenharmonie an unsere illuminirten Missale des 
vierzehnten Jahrhunderts erinnern, obwohl die Farbenzusammenstellun- 
gen oft nicht mit den in Europa für richtig gehaltenen stimmen und 
bisweilen ein zu freier Gebrauch von einem hellen Spangriin gemacht 
ist. Zutreifend gegenüber der ausschweifenden Werthschätzung durch 
Fenollosa ist auch Anderson's Hinweis darauf, dafs die Schönheit der 
T osa-Malereien ernstlich beeinträchtigt werde durch die ungenaue und 
wenig anmuthige Wiedergabe der menschlichen Gestalt, wie z. B. in 
den puppenhaft ausdruckslosen Abbildungen der Herren und Damen vom
	        
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