Japans
Malerei
Die
Jahrhundert.
Tosa-riu.
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nahe. Vollendete Zartheit, Reinheit
und ßnmuthvolle Besßßlung kenn-
irres
zeichnen ihre buddhistischen Male-
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relena vor em 3- er 15 165 le
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Zeit der nationalen Geschichts- täägrtgg,
malerei. Prachtige [Vfakzmono mit
Scenen hoiischen oder klösterlichen t-
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Lebens, Scenen von der Strafse
und vom Felde, besonders aber (f;
cenen kriegerischen u mes un
Schreckens gingen m Mengen aus nujiägi-ngi
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den Werkstatten begabter und be- I; 3;:
geisterter Kunstler hervor. Von dem
Maler Tsunetaka, einem Unter- t
.311".
statthalter lIl der Provinz Tosa, nahm 1'
die Seitdem niCht Wiedef gflgschene Stichblatt von gelber Bronce mit Einlagen. Neuere
Arbeit des Shiokawo Tomotsune nach einem Maki-
Schule Spater dle Bezelchnung Tosa- mono des I5. Jahrhunderts, auf welchem der Maler
yju 3th Mitsu-nobu von der Tosa-Schule den verderblichen
Einflufs der Kämpfe der Vasallen auf den kaiserlichen
Nach Gonse vertrltt der T0552" Hof satyrisch dargestellt hat. (Die Musikinstrumente,
Stil dgn Geschmack der japanischen Biwa und Koto, wandern aus. Die Rückseite stellt
einen zerrissenen Bambusvorhang dar.)
Aristokratie, wie er am Hofe von
Kioto Mode geworden war. In gewisser Weise verkörpert er den offi-
ciellen Stil. Er verdankt dem chinesischen Einflufs wenig und kennzeichnet
sich durch geduldiges Verfahren, durch äufserste Sorgfalt der Ausführung.
Sehr distinguirte Formen, eine köstliche Feinheit des Pinsels, wie bei den
Miniaturen Persiens, denen diese Schule, nach Gonse, merkwürdig stilver-
wandt ist eine zarte Stren e in den Umrissen, erin e Erfindun ein ziem-
a g,
lich beschränktes conventionelles Gefühl, helles, lebhaftes, undurchsich-
tiges Colorit, unvergleichliche Geschicklichkeit, leblose Dinge, Blumen und
Vögel minutiös auszuführen, übertriebene Vorliebe für die Einzelheiten
das sind die vorherrschenden Merkmale, an denen rnan die Malereien
des T osa-Stiles leicht unter allen anderen erkennen kann. Auch
Anderson gibt zu, dafs die Malereien der guten T osa-Maler späterer
Zeit in ihrer reichen Farbenharmonie an unsere illuminirten Missale des
vierzehnten Jahrhunderts erinnern, obwohl die Farbenzusammenstellun-
gen oft nicht mit den in Europa für richtig gehaltenen stimmen und
bisweilen ein zu freier Gebrauch von einem hellen Spangriin gemacht
ist. Zutreifend gegenüber der ausschweifenden Werthschätzung durch
Fenollosa ist auch Anderson's Hinweis darauf, dafs die Schönheit der
T osa-Malereien ernstlich beeinträchtigt werde durch die ungenaue und
wenig anmuthige Wiedergabe der menschlichen Gestalt, wie z. B. in
den puppenhaft ausdruckslosen Abbildungen der Herren und Damen vom