Malerei
Die
Japans.
Farben
Verfahren.
und
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knien nach altem Brauch auf dem mattenbedeckten Boden. Inmitten
des Zimmers ist ein Stück rothen Filzes ausgebreitet, auf welchem
einige Lagen weichen, etwas schwammigen Papieres mit Beschwerern
belegt sind. Das Werkzeug jedes Künstlers besteht in einem, in ein
leichtes Bambusrohr gefafsten schlanken Stücke Holzkohle; in flachen
Pinseln aus Hirschhaar von 13A bis zu 3 Zoll Breite, bei einer freien
Haarlänge von V4 bis zu Ylg Zoll; runden etwa 72 Zoll dicken Pinseln
aus weifsen Pflanzenfasern in Bambushaltern; einer mit Wässer gefüllten
Schaale; schwarzer Tusche nebst Reibstein und einigen Farben.
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Ein japanischer Maler der Kano-Schule iTlsFinemEAtelifr. ääus einer i. j. 1862 ausgegebenen illustrirten
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Der Künstler, welcher den Anfang machen soll, ein ältlicher
Herr, verbeugt sich nach japanischer Sitte und nimmt vor dem Papiere
Platz. Nachdem er ein oder zwei Minuten gedankenvoll auf das Papier
geblickt hat, ergreift er den Kohlenhalter und berührt das Papier an
vier oder fünf Punkten ganz leicht mit der Kohle, so dafs nur ein
eben bemerkbarer Punkt entsteht. Dann malt er mit den1 (lrei Zoll
breiten, mit Tusche gefüllten Pinsel in einem beinahe augenblicklichen
Klatsch eine grofse unregelmäfsige Masse grauschwarzer Farbe auf
das Papier und deutet dicht neben dieser Masse mit einem kleineren
Pinsel etwas an, was wie einige Federn aussieht. und nicht weit davon
etwas wie das Ende eines Zweiges. Dann setzt er den Pinsel am
oberen Rande des Papiers an und zieht einen Zweig herunter, der sich
in das zuvor angegebene Ende auslauft. Nun wird ein Auge hinge-
setzt, dann ein Schnabel, dann ein bischen Farbe und in weniger
als einer Viertelstunde ist ein neben einem Baumzweige pickender Hahn
nebst Henne vollendet. In überraschender Weise ist die weifse Henne
mehr angedeutet als gezeichnet; sie ist nämlich einfach aus dem Hahn
jener zuerst hingeworfenen grau-schwarzen Masse-ausgespart worden.