Die
Bewaffnung
der Japaner.
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vermessen, gegen den im Range über ihm stehenden Kotsuke-no-
Suke, der ihn schnöde behandelte, den Burgfrieden zu brechen und
mufs seine That mit dem Seppuku büfsen. Seine Lehensleute ver-
schwören sich zur Rache, dringen am letzten Tage, wo die ihnen ge-
stellte Frist abläuft, in das Schlofs des Feindes, tödten ihn, als er den
ehrenvollen Selbstmord ablehnt, vollziehen das Sühnopfer vor dem
Grabe ihres Herren und dann insgesammt an sich selber das Seppuku.
Von der grofsen Zahl unterschiedlicher Schwerter sind noch
die ihnen ähnlich geformten Dolche, jlfetegaslzz, zu erwähnen, die man
rechts im Gürtel trug, um, wenn irgend ein Zufall das Ziehen der
Schwerter zur Linken hinderte, eine Waffe zur Hand zu haben. Dann
die noch kleineren Azguclzz, Dolche ohne Stichblatt, deren Scheiden-
Öffnung mit einer Zwinge beschlagen War, Welche genau an die Zwinge
des Griiies schlofs, so dafs beider Verzierungen ein zusammenhängen-
des Bild ergaben. Unter den zahlreichen Arten der T atchi fallen grofse,
stark gekrümmte, zweihändige Kriegsschwerter auf, Welchen den zu
ihrer Führung Berechtigten von einem Schwertträger nachgetragen
wurden. Anführer im Kriege sind daran kenntlich, dafs sie im Kriege
über der Scheide ihres Kedatchi noch einen Ueberzug aus Bären- oder
Tigerfell tragen.
Eisernes, mehrfarbig eingelegtes Stichblatt mit der
Darstellung eines Schlachtfeldes. Arbeit des Tai-
kiüan Katsumi aus dem Jahre I87o. (Beschreibung
im Abschnitt über die Stichblätter.)