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Kunst
Japan,
Handwerk
und
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ten die japanischen Krieger von Alters her Lanzen, Streitäxte und
Schwerter, als Schufswaffen Bogen und Pfeile, später nach der ersten
Berührung mit den Europäern auch Flinten. Letztere brachten es aber
Jahrhunderte lang zu keiner ausschlaggebenden Bedeutung in den
japanischen Kriegen und kommen daher als Motive des Kunsthandwerks
nur äufserst selten und dann immer nur in der Hand des Jägers, nicht
des Kriegers vor. Ein Beweis für die Geringschätzung der Flinten
liegt auch darin, dafs diese kaum je würdig befunden sind, von der
Hand der Waffenschmiede, welche die Rüstungen und Schwerter zu
Meisterwerken der Metallbearbeitung gestalteten, verziert zu werden.
Bis um die Mitte unseres Jahrhunderts blieb das Schwert die vor
allen bevorzugte Waffe, und bei keinem Volk der Erde hat das
Schwert im staatlichen und socialen Leben je eine so einschneidende
Bedeutung erreicht, wie bei den Japanern; kein Volk ist in gleichem
Maafse beflissen gewesen, dem Schwerte eine gleiche künstlerische Ver-
herrlichung zu weihen.
Bis in unsere Tage war das Tragen des Schwertes in Japan
nicht nur ein Abzeichen der Krieger, sondern ein wesentliches Vor-
recht gewisser Bevölkerungsklassen. Erst mit der alten Rüstung und
dem Shogunat, aber langsamer, schwand die Sitte des Schwerter-
tragens im Frieden. In den von Tokio und den Vertragshäfen ent-
fernteren Provinzen hielt man noch Jahre hindurch an diesem Zeichen
der Erinnerung an die gebrochenen Standesvorrechte fest. Noch im Jahre
1874 sah Rein zu Kanazawa alle Regierungs-Beamte mit ihren Schwertern
im Gürtel auf die Bureaus gehen und in Satsuma legte 1875 selbst
die Schuljugend, wenn sie ausging, nach altem Recht und Brauch noch