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Der junge Held Yoshitsxlne dictirt seinem Begleiter Benkei eine Verordnung zum Schutze des
vom Kaiser Nintuko besungenen Mama-Baumes zu Amagasaki.
Aus dem
alten,
schon
Die
Bewaffnung.
it der Lehensverfassung des Staates und der Herrschaft des
Kriegs-Adels hatte auch die Bewaffnung der Japaner ihre
mittelalterlichen Eigenthümlichkeiten bis zum Jahre 1868 be-
wahrt gehabt. Erst als die Regierung der Tokugawa-Shogune gestürzt
worden war, trat an die Stelle der bisherigen Hauptwaffe des japa-
nischen Kriegers, des Schwertes, das Zündnadelgewehr und die Mar
tini-Henry-Büchse; erst da verschwanden die alten martialischen Rüstun-
gen, um durch Waffenröcke europäischen Zuschnittes ersetzt zu werden.
Die äufseren Formen, unter denen der Japaner unserer Tage
sich die (Zivilisation des Abendlandes anzueignen sucht, haben aber
auch hinsichtlich der Bewaffnung noch kein Bürgerrecht in seiner
bildenden Kunst errungen. Diese lebt noch ganz in den Erinnerungen
Alt-Japans, welche um so fester wurzeln, als die Rüstung und Bewaff-
nung in denen der kriegstüchtige Japaner vor Wenigen Jahrzehnten
noch selbst sich bewegte oder seine Landsleute würdevoll einher-
schreiten sah, sich nur wenig von denen unterschieden, in Welchen er sich
die volksthümlichen Helden der Vorzeit zu vergegenwärtigen gewohnt
war, wie Maler und Bildhauer diese im Kampf und bei FriedenSWCrkCn
ihm vorfiihrten.