Volltext: Kunst und Handwerk in Japan (Bd. 1)

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Kunst 
Handwerk 
Japan. 
dieser Feier durch einen nläuuzlslzzälzo" genannten ärmellosen Ueber- 
Wurf mit eigenthümlichen, flügelartig ausgesteiften Schultern. 
Hakama und Karzzzlsßzzäzzo, oft aus demselben Stoffe gefertigt und 
beide über dem [fzäz-zwzo getragen, vervollständigten einander zur 
Ceremonialtracht des hoffahigen Schwerdtadels, während Kaufleute und 
Handwerker den Kavzzzlshzäßo gar nicht und die Hakama nur bei feier- 
lichen Anlässen, Hochzeiten, Bestattungen und Neujahrsbesuchen trugen. 
Unter den zahlreichen, nach Rang und Reichthum ihrer Träger 
verschiedenen Arten der Hakanza fallt die Naga-lzakazna als eine Aus- 
geburt hötischer Kriecherei be- 
sonders auf. Dieses von den 
Daimios und den Hatamotos auf 
ägüy  den Empfängen-des igkägun ge- 
r  v    tragene l3e1nkle1d zeichnete "SlCh 
(ff oval xkx  {in durch eine ubermafsige Lange 
   aus, welche seinem Träger nicht 
 JIK gestattete, sich freien F ufses zu 
 ä bewegen. Mit den Nagez-kakauza 
  bekleidete Höfllnge schlenen da- 
  her nicht zu gehen, sondern in 
  Folge der lang nachschleppen- 
  den Hosenbeine auf den Knieen 
52g?   zu rutschen. Auf Europäer, welche 
     v noch Augenzeugen solcher Em- 
    j i pfänge waren, machte dieses 
  Rutschen stets einen höchst er- 
 heiternden Eindruck und Sir 
 Rutherford Alcock erzählt, wie 
Fukushima Ichimatsu, mit derNaga-hakama bekleidet. er zur Wahrung der Alntswürde 
Rechts das Feldzeichen des Hideyoshi mit zahlreichen aller Selbstbeherrschung  
Flaschenkürbisscn. 
solchem Anlafs bedurfte. 
Frauen trugen die Hakmzzaiim Allgemeinen nicht. Nur die 
Kaiserin und ihre Hofdamen werden mit der sehr Weitbauschigen 
rothen Hzllzakama bekleidet dargestellt; gelegentlich auch junge 
Mädchen, zugleich in einem Haarschnitt nach Knabenart, aber an den 
lang herabhängenden Aermeln kenntlich. In neuerer Zeit haben auch 
viele Schulmädchen die Hakama über ihrem gewöhnlichen Kleide 
angelegt. 
Unter den alten Moden der Frauen ist die Tracht der kaiser- 
lichen Hofdamen, in welcher auch die Dichterinnen der klassischen 
Zeit, u. A. Ono-no-komachi in den Tagen ihres jugendglanzes, dar- 
gestellt werden, wegen ihrer Fülle und Farbenpracht im Kunstgewerbe
	        
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