Der japanische
Hausrath.
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i, Für diese Blumenvasen hat die Phantasie
der Erzgiefser, der Thonbildner, der Holz-
X schnitzer und der Korbflechter eine Welt
von Formen geschaffen, in denen sich
der ganze Motiven-Reichthum des japani-
Yü sehen Kunsthandwerks wiederspiegelt, ein
f", X Formenschatz, dem wir an anderer Stelle
xägxxrtta ebenso eingehendere Betrachtung widmen
' xä werden, wie der von den Japanern zu einer
f Hi, eigenen Art der Kunstübung erhobenen An-
ordnung des Blumenschmuckes selbst. Für
42ml {ängtizf-fil; die Aus-
Tritonhorn als Ampel für eine Stätllllflg
wachsende Iris. der WOh_
nung ist hier noch bemerkenswerth, l
dafs die kunstgerecht gefüllten Blu- f , i.
menvasen ihren Platz je nach dem An- J l
lafs auf dem erhöhten Boden des To- X ü!
konoma, vor dem in keinen Hause fcjx 11'
fehlenden kleinen Götterschrein, auf aätxiil-TIIT" C
einem den Göttern geweihten Speise- J
tischchen, oder frei inmitten des Zim- '
mers auf den Matten finden. Eigen- "
artig und für uns Europäer nach- F45"- i f!
ahmenswerth sind die vielen Arten '51? t ,
ampelartig frei an einem Balken, und W15 Ü lii
die an einem der Zimmerpfosten, zu- x 1d I3
meist dem Pfosten zwischen T okozzoma "
und Ckzgazldazza aufgehängten Vasen _ 35 i.
und Körbe. In Gestalt des Haslzzäßa- i; V; f
kakzzskz; einer länglichen, mit Lack- v f)
malerei oder flachem Schnitzwerk i
schön verzierten Tafel, an welcher v i? i "i
die Haken zum Aufhängen des n, 1 l 4
Blumenbehälters sitzen, wird der w' A l
Hängevase bisweilen ein besonderer f. ,
Hintergrund gegeben. Auch Blumen- u:
töpfe aus weifsem blaubemalten Por-
zellan mit lebenden Pflanzen, sowie lV
flache Becken mit Liliput-Gärtchen
und Landschaften, dienen alsschmuck Schilf, von Winden umrankt, in einem am Pfosten
der Wohnräume und Veranden. aufgehängten Stück Bambuswhr-
Bmncxnnun, Kunst und Handwerk in Japan. 3