Kunst
und
Handwerk
Japan.
ihrer vier Seiten sind durch Wände geschlossen, deren Zier-Oeff-
nungen sehr mannichfaltige Formen annehmen können, wozu Wieder
erfindungsreiche Künstler in Bilderbüchern Anleitung gegeben ha-
ben. Gern rankt man Schlinggewächse an ihnen empor und vor
die vergitterten Oeffnungen der Wände. Ein anmuthendes Beispiel
beschreibt Morse. Drei Seiten des von weit vorspringendem Stroh-
dache beschatteten Häuschens hatten feste, abgeputzte Wände von
tiefer brauner Farbe. Die der ganz offenen Eingangsseite gegenüber-
liegende, nach Süden gekehrte Wand, zeigte eine kreisförmige Oeffnung
von fünf Fufs Durchmesser. Diese Oeffnung hatte keinen Rahmen,
war einfach glatt abgeputzt und mit wagerechten dunkelbraunen Bam-
busstäben von verschiedener Dicke, zwischen welche braune Einsen
eingeflochten waren, vergittert. Auf der Aufsenseite des Häuschens
war ein Weinstock so emporgeleitet, dafs er die Oeffnung völlig über-
kleidete. Durch sein grünes Laub und das leichte Gitter spielte der
Sonnenschein mit Smaragdgefunkel, unterbrochen von tiefem Dunkel-
grün und einzelnen goldenen Lichtern, in den kühlen Schatten des
Inneren.
Die Feuchtigkeit des Bodens in einem grofsen Theil des Sommers
macht das Hocken auf der Erde gesundheitsschädlich; wer daher an
heiteren Abenden länger im Garten weilen, beim Sternenschimmer sein
Schälchen Thee schlürfen, mit guten Freunden plaudern oder den
Liedern gemietheter Sängerinnen lauschen will, läfst grofse, unseren
Tischen ähnliche, aber nur halb so hohe Gestelle in's Freie tragen.
Auf ihrer mit Matten überdeckten Platte kann die Gesellschaft Wie im
Jahreszeit werden solche
Gewässer gestellt, so dafs
Zimmer hocken und ruhen. In der heifsen
tragbare Fufsböden Wohl gar in ein seichtes
man nur HYatend zu ihnen gelangen kann.
1. y
dwnßniä
Reisfeld mit Bauer, Reiher, Anschlag-
tafel und Brücke, als Miniaturgarten
für Kinder.