ASSYRISCHE
UND
PERSISCHE
ORNAMENTE.
SO reich auch die Ausbeute war, welche die Herren Botta und Layard unter den Ruinen der assyrischen Paläste
sammelten, so reichen doch die von ihnen entdeckten Denkmäler zu keiner sehr fernen Periode der assyri-
scheu Kunst hinauf. Ebenso wie die ägyptischen Denkmäler, gehören auch die bisher entdeckten assyrischen
Monumente einer Epoche des Verfalls
nisgxfxü an, die überdies viel weiter als die
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- "S ägyptische vom höchsten Punkt der
Vollkommenheit entfernt ist. Der as-
[Sßd-ax 1. syrische Styl muss entweder entlehnt
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q 7x i N5, sein, oder ein Ueberbleibsel einer noch
e, sßiäii lgj-jxs. r unentdeckten Kunstform. Wir sind
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Wjmwv l n! stark geneigt den assyrischen als keinen
Qriginalstyl zu betrachten, und glau-
k) ben, dass er dem ägyptischen entlehnt
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41) 4) ' worden ist, mit den Modiiicationen, die
KP-"ai" ' die Verschiedenheit der Religion und
QAV ( X53 der Sitten des assyrischen Volkes er-
xgz, ä; s: ü! heischten. Wenn man die Basreliefs
Aegyptisch. von Niniveh mit denen von Aegypten
vergleicht, so fällt einem sogleich die
in so vielen Punkten sich darthuende
Aehnlichkeit der beiden Stylarten auf;
Q nicht nur herrscht 111 beiden dieselbe
g Darstellungsweise, sondern die darge-
stellten Gegenstände sind einander oft
i "g, so ähnlich, dass man kaum lauben
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ß l vm kann dass zwei Völker anz bh"
"lll XK Ä; I1 9 y g 11118, 3.1.1-
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hätten kommen können.
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511511 Die Darstellungen eines Flusses,
y i li " s, F534 eines Baumes, einer belagerten Stadt,
7 V einer Gruppe von Gefangenen, einer
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-1 X ci ac eines onigs in seinem a
I. gen, sind beinahe Un-
Assyrisch. terschied ist derart, wie ihn die Dar-
stellung der Sitten zweier verschiedenen
Völker nothwendig veranlassen Würde; die Kunst aber scheint dieselbe zu sein. Die assyrische Sculptur
scheint bloss eine Entwickelung der ägyptischen, doch anstatt vorzuschreiten, steigt sie abwärts auf den