QRNAMENTE
RENAISSANCE.
Robert-
Malatista,
dankt
diesem
ähnliches
Geschenk.
Guidobaldo
verehrte
Philipp
II. von
Spanien ein Service, gemalt von Orazio Fontana nach den von Taddeo Zuccaro entworfenen Zeichnungen.
Derselbe Fürst schickt-e Karl V. ein doppeltes Service als Geschenk. Die Sammlung von Tiegeln die
Francesco Maria II. der
Schatzkammer
Loreto
schenkte,
wurden
Befehl
Guidobaldo II. für
sein eigenes Laboratinm angefertigt; einige derselben sind mit Bildern oder andern Gegenständen verziert,
alle aber tragen die Inschrift des Namens irgend einer Arznei oder Mixtur. Diese Tiegel, von denen noch
380 in der Schatzkammer von Loreto sich befinden sind grün, blau und gelb. Passeri giebt eine recht
interessante
Classiücation
verschiedenen
verzierten
Töpferarbeiten,
nebst
Ausdrücken, deren
Arbeitsleute sich bedienten um die Arten der Malereien zu bezeichnen, die zur Verzierung
Teller
wendet Wurden,
die Summen an, die den Malern für ihre Arbeit bezahlt wurden.
und er giebt sogar
Diese
Angaben finden sich im folgenden von ihm gegebenen Auszug aus einem Manuscript
Piccolpasso, eines
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Postxuuunt an einer Thür im Pahäteliiten die Geuuescr dem Andrea Doria,
SC G11 BD-
"majolicaro," der eine Abhandlung über seine
Kunst schrieb. Um diesen Auszug verständlich
zu machen, müssen wir bemerken, dass ein B0-
lognino den neunten, und ein gros den dritten
Theil eines Paul vorstellte (welcher letztere etwa
5 Silbergroschen galt), ein liwe war ein Drittel,
und der petit äcu oder äcu olucal zwei Drittel
eines römischen Ecu ( etwas über zwei Gulden).
Tropheenw- Die Ornamente diese!" Art be-
standen aus antiken und modernen Waffen, musi-
kalischen und andern Instrumenten, und oiTenen
Büchern ; sie wurden gewöhnlich monochramatisoh
gelb auf blauem Grunde hingemalt. Die mit
Tropheen verzierten Teller Wurden zu Cast-el Du-
rante angefertigt, und auch meistens da verkauft.
Die Maler bekamen einen ecu ducal fürs Hundert.
Dieser Ornamentationsstyl War bei den Cinque-
Centisten sehr beliebt und sowohl zu Marmor- als
zu Steinarbeiten gebraucht, wie man am Denkmal
des Gian Galeazzo Visconti, in der Certosa zu
Pavia, und an den in unsern Illustrationen gege-
benen Theilen einer Thür zu Genua, ersehen
kann.
Arabesken waren Verzierungen die aus einem
locker verbundenen Schriftzug bestanden, der mit
Arbeiten wurden
nach Venedig
Schleifen und Kränzen verschlungen War. Die auf diese Weise verzierten Arbeiten wurden nach Venedig
und Genua versandt, wo das Hundert einen ecu ducal galt.
Uerquate nannte man verschlungene Eicllenzweige, von dunkelgelber Malerei auf blauem Grunde,
man nannte diese Verzierung auch die " urbinische Malerei," Weil die Eiche im herzoglichen Wappenbild
vorkam. Diese Art Decoration wurde fünfzehn Gros das Hundert bezahlt; doch erhieltßler Künstler einen
petit
ä-cu, wenn
er, ausser
genannten Verzierung, noch
irgend
kleine
Scene
Böden
Teller hinmalte.
Grotesken hiessen Verzierungen, die aus verschlungenen männlichen und weiblichen Ungeheuern be-
standen, deren Körper in Blättern oder Zweigen endeten. Diese fantastischen Decorationen waren meistens
monochramatisch weiss auf blauem Grunde gemalt. Sie wurden gewöhnlich mit zwei ecu das Hundert