ORNAMENTE
RENAISSANCE.
gest. 1501) den Ruhm seiner Epoche. Wenn wir uns wieder nach Toskana zurückwenden, linden wir,
gegen Ende des fünfzehnten Jahrhunderts, die höchste Vollkommenheit in der decorativen Sculptur, deren
der emsigen und einfachen Nachahmung der
Hauptzug nicht länger in
Natur
besteht, sondern
ventionellen Darstellung der Antike.
Die Namen Mino
Fiesole
grös ste
Meister
berühmten
Schule der Fiesolani
Benedetto
Maj ano, und
Bernardo
Rossellini, erinnern
zahlreichen
und prächtigen Denkmäler, die die Kirchen von Florenz und die der
andern
Städte
Grossherzogthutns
zieren.
Diese
Künstler
lieferten
gleich
merkwürdige
Arbeiten
Holz, in
Stein
Marmor, und
standen in diesen ihren Werken bloss ihren obgenannten Vorgängern und einigen Wenigen
Zeitgenos-
sen nach.
diesen zeichnete sich Andrea Contucci, besser bekannt als Sansovino der ältere, besonders
Unter
ja es scheint unmöglich, grössere Vollkommenheit in der decorativen
Bildnerei
erreichen, als er in
den wundervollen Monumenten, den Hauptzierden der Kirche Sta. Maria del Popolo, zu Rom, an den Tag
gelegt hat. Jacopo Tatti, sein Schüler, von dem wir weiterhin sprechen werden, ist allein würdig als
N ebenbuhler an der Seite seines Meisters zu stehen, dessen Namen er später annahm.
Nach dieser kurzgefassten Uebersieht der Leistungen der grossen Bildhauer Italiens, die zugleich auch
Ornamentisten waren, wollen wir auf einige der Lehren hindeuten, die sich aus ihren Werken zum Nutzen
der Künstler und der Kunstarbeiter ableiten lassen. Was inden Reliefornamenten des Ginque-Cento Styles
aufs eigenthümlichste hervortritt, und am meisten bezaubert, ist die treiiliche Benutzung des Spiels des
Helldunkels, welches aus den unendlichen Variationen der Flächen entsteht, und zwar nicht nur an Ober-
Hächen, die mit dem Grunde parallel sind, aus welchem das Ornament entspringt, sondern auch in Flächen
die in mannichfaltig abgeänderten Berührungswinkeln die Tangenten des-
n? e, i.-
i selben bilden. 5 1-
Der Unterschied zwischen einer volutenfdrmigen Rankenverzierung, ß
i; wo das Relief vom Entstehungspunkt der Volute bis zum Mittelpunkt "V "
"P v "
4- allmällg abnimmt, und einer Volute, deren Relief durchgehends gleichförmig i
; bleibt, ist hinsichtlich des erzielten Effects, sehr gross. Die Künstler des ä J
ÄL 5' fünfzehnten Jahrhunderts gaben, ohne Ausnahme, der erstgenannten Form f,
ä k, 1 den Vorzug, und verdankten diesem Umstande die unfehlbar wohlgefälligen
(v: 7' P- 51'
f, M m Resultate, welche sich in ihren einfachsten, so wie in ihren verwickeltsten i" w l
V 5 Combinationen der Spiralformen oÜenbaren. ä
Diese genaue Abstufung der zartesten Reliefschattirungen in der Sculp-
ß" 31 tur, übte Donatello ganz besonders mit einer unübertroffenen Vollkommen- g
heit aus, und seine Autorität, in Punkten des Geschmacks, stand bei seinen Ä j "
(3 5' Horentinischen Zeitgenossen in der höchsten Achtung, Während sein Beispiel
ä v? mit ehrerbietigem Eifer von Künstlern jeder Classe befolgt wurde. Er e, saß
all 3 4 war der erste Künstler, der das bassissimo weitere in Anwendung brachte, ä, 4'. als:
f worin man den Effect der Projection und der gerundeten lllodellirung in Y ä
kaum wahrnehmbaren Grenzen des Reliefs zu erreichen vermag, und er t
o war auch der Erste der dasselbe mit dem mezzo" und alte relievo com- M
e? binirte, wodurch er in seinen Arbeiten eine fast malerische Abtheilung in 1 z
St]? mehrere Flächen zu erzielen vermochte. Ohne je die gehörigen Grenzen _
der Sculptur zu überschreiten, hat er die Bildhauerkunst doch mit manchen, Ü ' 3
aus dem Gebiete der Malerei abgeleiteten Elementen bereichert, welche i;
AWÄW: die florentinischen Cinque-Oentisti in ihrer Praxis in Anwendung brachten.
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gäbe gäfjaariaf tigten die Ornamentisten der Epoche sich begierig zur Nachahmung ; und Tän'g1mf1f11f;5_"'
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