CAP.
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theilweis zu seinem Rechte verholfen hatte, bei dem Herzog von
Urbino an.
Tizian an den Herzog von Urbino.
„Es sind viele Tage verflossen, seit ich auf Bestellung
Ew. Excellenz durch den Sekretär (Agatone in Venedig) das
Bild "Unserer lieben Frau" sandte. Da ich nun bis heute keine
Nachricht erhalten habe, 0b es befriedigend erachtet worden ist,
so bitte ich jetzt Ew. Excellenz die Hand küssen zu dürfen und
über diese Angelegenheit getröstet zu werden, denn da ich in
Ungewissheit bin, lebe ich in einem Zustande des Zweifels, als
ein Mann, dem es Vergnügen machen würde zu erfahren, dass
seine Arbeit dankbar gewesen sei. Ich habe gehört, das Ge-
mälde sei lange unterwegs gewesen und glaube, es wird gerathen
sein, es eine halbe Stunde in die Sonne zu stellen, um einer etwa
erlittenen Beschädigung entgegenzuwirken. Und so Ew. Excellenz
die Hand küssend
Venedig, den 3. Mai 1567.
verbleibe ich u. s. w.
seinem
Rechte
verholfen
hatte,
bei
dem
Herzog
VOD
Tiziano
Veeellio,
Monate vergingen, der Sekretär Agatone hatte auf Tizian's
Erkundigungen nur ausweichende Antworten und so ward seine
Ungeduld immer grösser; im Oktober schrieb er deshalb zum
zweiten Male. Darauf erfolgte dann ohne Zweifel die Zahlung
durch den Agenten." Das „Madonnenbild von dem die Rede
war, ist möglicher Weise eins der Erbstücke, die in die Galerien
des Grossherzogs von Toseana kamen. Es gehörte einer ganzen
Reihe von Werken an, welche Tizian in diesen späten Lebens-
tagen nach Pesaro und Urbino geliefert hatte. Zwei anscheinend
in dieselbe Periode gehörige kleine Bilder, bislang in der Kirche
S. Francesco di Paola, jetzt in der Stadt-Galerie zu Urbino, lassen
recht deutlich hervortreten, wie leicht und doch wie kraftvoll
zugleich der Meister im hohen Alter zu arbeiten pflegte.
Italiani (Nozze Galeotti-
Oktober 1567, bei Gaye,
w s. den Brief in Z. Bicchierafs Lettere (Tillustri
Cardemis di Valeggio, Le Monnier 1864, S. 11).
14 Tizian an den Herzog von Urbino, Venedig 27.
Cart. III. S. 249.