Absch nitt.
Zweiter
Auges Empfindung das Licht des Grundes, welches zwischen
den Weisspartikeln der Decke her-schimmert, mit dem directen
Tageslicht zum Kampf kommt 1), welches von den hier und
da dicker geschaarteri Partikeln der Decke reiiectirt wird.
Ja in diesen Kampf wird sich wohl auch noch der Um-
stand mischen, dass der Grund durch die das Licht von ihm
absperrenden Partikel stellenweise verdunkelt wird, und dass
somit auf diesen Dunkelheiten die blauende Medienfarbe, aber
gleichfalls nicht Vollkommen, entsteht, indem das auffallende
Licht gegen das hindurchscheinende in ein geringes, aber
nicht genügendes Uebergewicht kommt. Daher dann das un-
angenehm Zweirleutige der Erscheinung. Mediendecken von
hellen Deckfarben auf hellem Grund sind daher nur in sehr
dünner Schicht ausser man will eben jenes russige Aus-
sehen absichtlich hervorrufen verwendbar und müssen
ausserst schön und gleichmassig vernialt werden.
Gelber und rother Schein kann, wie hieraus hervorgeht,
durch ein dünn geschichtetes Pigment schön und ungetrübt
nur dann herkommen, wenn das oberflächlich zuifgefaiigeiie
Licht gegen das durchscheinende nicht in merklichen Bretracht
fallt. Und schon aus diesem Grund können wir die
schön gelben und rothen Erscheinungen des Abendhimmels
nicht mit Medienschicht von Weisspigment erreichen, sondern
wir müssen uns der Schichten unserer wenig oberflächliches
Licht refiectirenden. transparenten Gelb- und Rothpigmente
bedienen. Die Farbe derselben wird dann, da die Medien-
farbe in ihrer Richtung liegt, in dünnster Schicht noch ver-
schönt werden.
Sowie wir aber auch diese Pigmente in ungleich ver-
theiltem, bald dickerem, bald dünnerein Auftrag anbringen,
oder sowie wir zu hoch in ihrem Auftrag gehen, wird auch
in ihnen das oberflächliche Licht die Eigenthümlichkeit des
durch sie herstrahlenden stören.
Aehnliches ist bei der blauenden Medieiierschcinung unter
auffallendeni- Lichte zu bemerken:
überall,
wie
verzeihe hier,
Man
den unwissenschaftlichen Ausdruck.