Whsserfarbentechnik zur Technik der Oelfarbeu.
theil schon beliebt War. Wohl aber unterlegte man Stellen
im Bilde, z. B. die Carnation, mit einem Mittelton, denselben
jedoch einzeln in die Form der Carnation eintragend. War
die Farbe alter Affresco-Gründe dann und Wann eine dunkle,
so lag das nicht in der Absicht des Malers, sondern im zu-
fällig yerwvendeten Material.
Für die älteren Temperatafeln war die Farbe des Grundes
immer das Weiss des zu ihrer Anfertigung sorgfältig ge-
schlännnten Gypses. Nachweislich zur Steigerung der Farben-
intexisität (lurchsichtiger Pigmente 1) wurde dieser weissc Grund
nicht benützt, er wurde überall mit Opakfatrbe vollkommen
gedeckt. Dass er, nachdem die Tafel gefirnisst war, zu dem
brillanteren, innerlich leuchtenden Aussehen der nun von Fir-
niss getränkten Farben das Seinigo als helle Unterlage bei-
trug, ist sicher, und wahrscheinlich haben die Alten es zu
schätzen gewusst, wie daraus hervorgeht, dass van Eyck für
seine transparente Oelfarbenteehnik die Weissen Gründe bei-
behielt. Währcml der Arbeitsführung in Tempera aber konnte
die Helligkeit des Grundes von keinem Nutzen sein, eher
musste sie hie und da zu dickerein Farbenauftrag nöthigen.
Behandlung
Schatten.
der
In der Natur zeigen undurchsichtige Körper im Schatten
nur in einigen Fällen Nichts mehr von ihrer Localfarbe. Ein- 532:
11m1, wenn die Lichtnienge, welche an die Schattenstelle dringt, 31313;;
eine dein Nichts gleich zu achtende ist, in welchem Falle die
Schatten aller Localfarben vollständig schwarz erscheinen.
Zweitens, wenn trübe Medien der Luft zwischen sie und den
Beschauer gelagert sind. Alsdann kleiden sich die fernen
Schatten in luftiges Blau oder Blaugrau. Drittens, kann der
Reflex eines andersfarbigen Lichtes sich mit der Farbe eines
Schattens mischen und dieselbe verändern, und Viertens, kann
die Farbe eines Schattens älllCll noch aus ihrem Localfarben-
Wie
heutigen
im
Papiers
des
das Weiss
Aquarell.