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Zweiter Abschnitt.
so werden wir schwerlich jenlals Lust in uns fühlen.
minder rationellen Technik zurückzukehren.
zu einer
Wir sahen unsere Palette bereichert an Lichtumfang, an
Farbentönen, an Blischungen. Die (äegensätvze, welche unser
Material enthält, waren an ihren Platz gestellt.
Unsere Aufmerksamkeit auf die Natur wurde eine ver-
schärfte und vertiefte, und das Naturstudium bekam eine in-
time Beziehung zu den Mitteln der künstlerischen Darstellung.
-Umgekehrt, ward der Ausdruck der Mittel auch wieder ein
gesteigerter durch die intime Beziehung, die dieselben zum
Vorbild der Darstellung gewannen. Ein jedes dieser Mittel
bekam eine vervielfältigte Verwendung und einen vielfältigen
Sinn. Die ltlanipulation der Technik Ward unendlich Verfeinert
und erleichtert.
Rücken wir unsere Farbentafeln nebeneinander; sie stellen
gleichsam ein Inhaltsverzeichniss dessen dar, was rationeller
Oelfarbentechnik das [lebergewicht über die Wasserfarben und
jede ausschliessliche Deckfarbenteehnik sowohl, als Transparent-
malerei, giebt.
Quaäipfätivß Wir Verfügen in der Uelfarbentechnik nicht nur über die
qvagäfjvß qualitative Irichtabsorption dunkler Farben, sondern Dank dem
ßbsßrvfion. verschiedenartigen Verhalten der Pigmentkörper zu dem durch-
sichtigen Oel auch über Verschiedene Grade der quantitativen
Lichtreüexion.
giegtifälzff; In den Deckfarbenschichten strahlen wir das aufgefangene
Reüeßtoren- weissliehe'I'ages1ichtv0n der Oberfläche zurück. Diese Schichten
sind fühlbare Refiectoren, auch wenn sie durch ihre dunkle
Farbe qualitativ farbiges Licht absorbiren.
ägilgglllßggf In möglichst ölfreiem YVeisspigment, hoch aufgetragen,
flexlßnßß- sumnnren s1ch d1e höchsten Potenzen unsrer qualitativen und
quantltatlven Llchtreflexxon.
äljägäifjgäflzä In den durchsichtigen Lasurfarben lassen wir das weiss-
Abjgifon" liche Tageslicht untersinken. Ihre Schichten sind fühlbare
Lichtabsorbenten, auch wenn sie qualitativ von heller Farbe
sind. Die dem Oel durchdringlichsten Pigmentmassen sind