Erster
Abschnitt.
Capitel
Bis
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Naturalismus
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des
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Vor nicht gar langer Zeit ist von einem unserer Natur-
forscherg) die Bereitwilligkeit der Seele besprochen worden,
der Täuschung, in welche sie der Maler durch seine unvoll-
koinmene Naturnachahmung zu versetzen sucht, auf halbem
Wege entgegenzulaonimen.
„Die Seele und das Auge des Schauenden verlangen nicht
etwa das dem Vorbild zum Verwechseln ähnliche Nachbild,
sondern es genügt ihnen ein solches, welches an dem Vorbilde
beobachtete Proportionen, WlGW'V0lll in sehr beschränkter Scala
wiedergiebt und so an die umfangreicheren Proportionen und
die energischeren Gegensätze des Naturvorbildes erinnert."
Niemandem nun ist diese oft erprobte Wahrheit willkom-
mener, als dem Maler. Allein solche allgemein gehaltene Aus-
sprüche haben wegen ihrer grossen Dehnbarkeit auch eine
gefährliche Seite. So erregten in jenem Vortrage die Beispiele
Bedenken, welche der Redner für seine Auseinandersetzung
zinzog: er verglich eine Landschaft, welche die Sonnengluth
1) Geschrieben zu Ende des Jahres 1875.
2) Helmholtz, Vortrag geh. im wissenschaftl.
Ludwig, Malerei. 2. Aull.
Verein, Berlin Winter 1872.
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