Schön farbigkeit.
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S chwarze Tafel.
8. Naturvorbild und ästheti-
scher Plindruck : Beleuchtete Kör-
pvrlichkeit, milrlus Thgvslichf.
Nüclm-rnv. Rualitiitw.
Weisse Tafel.
Naturvorbild und ästhetischer
Eindruck: Farbig durchglühter
Schein. Selbstleuehten und feier-
liche Dännnerung. Tiefpoätische
Pracht.
Lehre
für
das
technische
Verfahren.
Die Deckfarbennialerei bedarf zur Entwickelung ihrer
schönsten (fiharaktere einer li c h t a b s 0 r b i r e n d e n Unter-
lage. Die schönfarbige Manier bedarf li c h tr e f] e c t i r e n d e r
Unterlage.
Verwendung
Beider
vereint.
Die Malerei mit Lasurfarben schafft für die Modelliruxig
(lureh Deckfarbe-n versehmolzene lichtabsorbirende Untertusch-
Lmgstöne. Auf diesen schafft die Deckfarbemnalerei höchst
harmonische lichtreflectirende Modellirungen mit grauen
Schatten. Die Intensivlasur erhöht diese stulnpfen Model-
lirungen zur Farbenpracht und verstärkt den Scliatteiieharakter
durch Lichtabsorpiion von obenher.
Warnung.
S011 Selbstleuchtgndes im Bilde vorkonnnen, so darf kein
hohes Deckfarbenlicht auf der Oberüäche stehen bleiben.
Der ganze Lichtumf an g der Palette ist ausgebeutet
in der Verwendung der hohen Deckfarbencharaktere als Licht
beleuchteter Opakkörper und in der Verwendung der Lasur
zu vollkommenster Schattenvertiefung. Das höchste Maass
von Farbenreiehthuln und Schönheit der Palette wird
in der sehönfarbigen Manier ausgebeutet mit Aufopferung
des weitesten Lichtumfangs. An Lichtcharakteren aber
ist diese Manier reicher, als die andere.
Für die Zwecke der malerischen Darstellung enthält die (fimjcfßätsggä
weisse Tafel offenbar reichere Mittel. Es fehlen ihr eigentlich Tafgljglcgfld
nur die grauen, stumpfen Schattentöne. Dafür hat sie ziusser
dem Oberflachenlicht der Deekfarben, für dessen höchste
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