Volltext: Über die Grundsätze der Ölmalerei und das Verfahren der classischen Meister

Vorbemerkung 
und 
Medien, 
trüben 
Die 
Himmels und die Leichtigkeit dieser Erscheinung eclatant 
gegen die Positivität und Dunkelheit der Erdfarben hervorzu- 
heben. so wird er sich den Ausdruck seiner subjectiven Auf- 
fassung da nicht verkümmern, wo die Mangelhaftigkeit des 
Ausdmcksmittels den objectiven "Fhatbestand der Entstehung 
nicht nachzuahmen vergönnt, der subjective Eindruck da- 
gegen genügend wiedergegeben werden kann. 
Wirklich erkennen wir aber auch in der Natur die 
Ilinnnelsfarben stets wenigstens als theilweise vom Licht 
durch flunkerte an. Ja, bei dunstreincm Wetter ist der 
Himmel auch da blau, wo er entschieden durch schienen 
ist, nämlich dicht um das Sonnenbild her. Es ist ein deut- 
liches Blau, das wir hier wahrnehmen, nur mehr von andern 
Farben durchflunkert, als das Blau der Sonne gegenüber, und 
so gilt uns, wie gesagt, der ganze Himmel immer für wenig- 
stens theilweise durch schienen gegen die opake Erde", oder 
gegen das Blau, welches der Erde nahe Dünste tragen. 
Der Versuch, Beides, Beschienen- und Durchienensein, 
zugleich hervorzubringen, ergiebt aber in unsern Pigmenten 
weder mehr ein schönes Gelb, noch ein schönes Blau.  
Hochwillkominen sind uns die Fälle der Natur, in denen 
das Durehleuchtetsein und das Beleuchtetsein der Medien- 
schichten nebeneinander auftreten, denn hier können wir die 
Ünterscheidungskraft unsres Materiales in ganzer Feinheit 
zeigen. 
Beispiel: 
Der Himmel ist durchsehienen blau, eine der Sonne vor- 
lagernde "Wolke hat gelb durchschienene Ränder. Nach der 
Mitte zu ist die Wolkenmasse so dicht, dass das Sonnenlicht 
nur noch gebräunt hindurchscheint. Auf der Dunkelheit dieses 
brzmnen Schattens sehen wir eine von Vornher beleuchtete 
Mediensehicht in stumpfeln Blaugrau. 
Darstellung: 
Das Himmelblau wird mit 
Grund lasirt. Die Wolke wird 
Transparentblau auf Weissen 
in ihrer ganzen Ausdehnung
	        
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