Volltext: Studien zur Geschichte der Oelfarbentechnik

79 
bald übelrieehende Dämpfe erzeugt, deren Einathmung man 
durch ein über Mund und Nase vorgebundenes feuchtes 
Tuch entgeht. Das Feuer muss lebhaft unterhalten bleiben 
ohne Staub oder Kohlendampf zu veranlassen. Hat die 
Farbe die schöne, tief-dunkelbraune Purpurfarbung derNclkc 
erreicht, dann kann man den Löffel vom Feuer entfernen. 
Vom Feuer weggenommen erscheint sie nicht mehr so 
dunkel, weshalb man nichts zu fürchten hat, wenn sie über 
dem Feuer selbst zum Schlusse schwäirzlich erscheint. 
Man hüte sich dem Feuer so nahe zu kOInlUCI], dass 
die Farbe Gefahr läuft zu verbrennen.  Findet man, 
dass die Farbe, nachdem man dieselbe in eine reine 
Porzellanschale geschüttet, noch nicht den tiefrothen Ton 
erreicht hat, dann kann man dieselbe Weiter brennen.  
Diese gebrannte Coehenille trocknet leichter wie die un- 
gcbrannte, doch ist auch dieser Trockenoel zuzuniisehen. 
 Dem zum Brennen benutzten, und dadurch geschwärztcn 
silbernen Löffel ist unschwer mit feuchter gesehlemmter 
englischer Kreide, vielleicht unter Zusatz einiger Tropfen 
Spiritus, der verlorene Glanz zurückzugeben. 
Englisch 
Roth 
(trocknet 
leidlich). 
Nr. 
77 
77 
77 
77 
Blau. 
Helles Ultramarin (trocknet, rein gebraucht, 
langsam). 
Dunklerer Ultramarin (ebenso). 
Englisches Berlinerblau (trocknet gut). 
Kobaltblau, Snialte (trocknet sehr schnell). 
'l'l1enard'sehes Blau, aus Kobalt (trocknet Weniger 
schnell als das vorige) 
N1". 
H 
77 
7) 
37 
7? 
77 
Braun. 
Ungebrannte Terra di Siena (trocknet schwor). 
Gebrannte Terra di Siena (ebenso). 
Gewöhnliches Preussisch Braun (trocknet gut). 
Englisches Preussisch Braun (trocknet leidlich). 
Asphalt oder Judenpech [entbehrlich] (trocknet 
sehr schwer). 
Casseler Erde (trocknet sehr langsam). 
Cölnische Erde (trocknet sehr langsam). 
Nr. 
77 
Schwarz. 
Elfenbeinschwarz, sehr schwarz (trocknet leidlich). 
Kaffeeschwarz (trocknet leidlich).
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.