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dort geschrieben? Sind sie nicht etwa aegyptisches Erbe?
An Beweisen für die von Aegypten aus erfolgten Ein-
Wirkungen fehlt es also nicht. Nun findet man in Qrißßljißvll-
Ländern die Griechenland ferne liegen, Spuren griechischer lälgyllhsfilfe
1. unstspuirni
Linflusse, ohne dass man den Weg, den diese Emflusse an den Ufern
genommen, nachweisen kann. S0 treffen wir an den der Save.
Ufern der Save Kunstspuren, für deren Entstehung und
Entwickelung am Orte der Auffindung keine Erklärung
zu finden ist; weitergehende, umfassendere Untersuchungen
lassen uns aber erkennen, dass wir dieselben griechischem
Einflusse zuzuschreiben haben. Bei sorgfaltigerer Unter-
suchung gelangen wir aber zu der weiteren Ueberzeuguzig,
dass dabei Elemente zu tage treten, die einst auch den
Griechen fremd Waren. Wir haben es ebenhier mit einer
Üebertragung griechischer Elemente zu thun, die, aus
Aegypten stammend, unter den Händen der Griechen
griechisch geworden sind und bei der weiteren Ueber-
tragung von der Natur, die sie dem ersten Heimathlandc
verdanken, gewissermassen wieder angenommen haben. Die
Kunst, welche sich in den Erzeugnissen der slavonischen
Haus-Industrie ausspricht, bietet ein Beispiel der erwähnten
Üebertragung. Es darf hier nicht unerwähnt bleiben, _Diß
dass es für den Zusammenhang dieser noch bestehenden Iäeflffluiqslä"?
sur -s avxsc 1G]
slavomschen Haus-Industrie und der hellenisehen Kunst Stämme durch
an geschichtlichen Belegen nicht fehlt. Denn die Ver- die Ifellenen
bindung süd-slavischer Stämme mit den Hellenen bestätigt gßßßlliflltlicll
uns Jak. Ph. F allmerayer in seiner Geschichte der Halb- besmtlgiß
insel Morea (1830-1836) wie an anderen Stellen seiner
Werke auf Grund eingehenden byzantinischen Quellen-
studiums. Nach diesem soll selbst die heutige Bevölkerung
von Hellas und dem Peloponnes Wesentlich aus nicht-
hellenischen Elementen, namentlich slavischen, slavisirten
und albanesisehen Abkömmlingen bestehen. Ohne meinen
Weiteren Ausführungen vorzugreifen, muss ich jedoch,
11m jedem Missverständniss vorzubeugen, schon gleich hier
bemerken, dass mit dieser Ansicht F allmerayer weithin
über das Ziel hinausgeschossen, wie auch Jene, welche
derselben Anschauung huldigten, was ich im Verlaufe
Diesesl) noch aus Fallmerayeifs eignen Schriften nach-
weisen werde. Gewiss ist es, dass sich schon mit dem
Sechsten Jahrhundert eine slavisehe Einwanderung vollzog.
Siehe Anhang