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Der Wallnussbauin, in Persien und am HimalayaDic Wullimss
heimisch, kam schon nachweisbar in den ältesten und deren OBL
Zeiten nach Griechenland. Wir finden Wallnussstünirne un-
geheuren Umfanges 1) an den Südufern des Pontus Euxinus
wie unter den Waldriesen des Hagion-Oros. Einiual
ein Beweis für seine W erbreitung in den Ländern griechischer
Zunge zum anderen ein Beweis dafür dass er ebendort die
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günstigsten Bedingungen für seine Entwickelung gefunden,
die wiederum seine vielfache Verwendung sichert
So waren dein Griechen also die bekanntesten trocknen- Istder Grieche
den Oele liefernden Nüsse und Sainereien wohl zugänglich. d" Entdecker
Es würde nunmehr die Frage zu erledigen sein, 0b er der
Entdecker jener die trocknenden Oele auszeichnenden Eigen- eines 901mm.
schaften2) gewesen, oder ob er deren Benutzung anderswo Veffälllrens ge-
erlernt und die ihm gebotenen Verwendungsarten vielleicht "Vasen?
vervollkoininnet hat. Wenn uns die Ergebnisse der
heutigen Forschung auch noch nicht gestatten, den ersten
iheil der Frage zu beantworten, so ist dennoch die Mög-
hchkeit_ nicht ausgeschlossen, dass er mit der Entdeckung
Jener Eigenschaften auch der Erfinder eines inaltechnisehen
Verfahrens geworden; wahrscheinlicher ist es aber, dass
der Hellene die Verwendung troeknender Oele zu Mal-
zweeken anderswo vorgefunden, und zwar dort, wo er
noch Vieles ihm Dieiiliche entlehnt hat und wo er die aus-
gebildetestcn lllalverfahren xrorfand. Die Herüberiiahme eßgyflteliisi
gewinnt an Wahrscheinlichkeit, wenn wir uns der frühen lälußuss m"
Beziehungen zum Pharaonenlande erinnern wollen, indem dwlidalchba"
am ir.
11118 die alteste Geschichte Atheifs Ja selbst von Konigen b
aßgyptisehen Ursprungs und von der Einführung alt-
aßgyptischer IIIStIiZIItIOIIGDB) zu berichten weiss. Führt uns
L
1) Man sehe Anhang 11.
2) Jedenfalls darf ich an dieser Stelle eines Wortes des Plinius
gedenken, welehes für unsere Untersuchungen sehen ganz allgemein be-
imehtet, nicht belanglos ist. Er sagt: (B. XVII, C. 7.) "Den Griechen
entging auch dieses nicht, denn was liessen sie unversueht"?
3) Diodor sagt B. I, 96. über die Eleusinisehen Mysterien, dass
Sie nach den aus Aegyptexi mitgebrachten Gebräuchen geordnet seien,
und versichert, dass die Ceremonien zu Athen dieselben seien wie in
Aegypten. Weiter heisst es bei J. Winekelmarni, Bd. I, ä. 69: .,Alle
Gottheiten des Alterthuirls, sonderlich der Griechen, ja. die Namen der-
Selben, kamen aus Aegyptenik)" (Nirgends ist diese Behauptung
gründlicher und schöner ausgeführt als in J. L. Hugs Untersuchungen
ythus m. Freib. 1812. 4.)
Herodot, B. II, C. 50 und B. 11, C. 171 (Thesmophorien).