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(bei Jaffa) und an sonnigen Abhängen (Hasselquist p. 554 mons
Thabor: terebinthus in rupibus, ilex in vallibus), auch weiter hin
gegen Norden. Auf der Hochebene von Ammon und Moab um
Hesebonl) ist sie fast der einzige Baum, der in diese unabseh-
Ziegeln errichtet worden sei. Auch steht die steinerne Säule noch bis
auf den heutigen Tag in Syrien". Im dritten Hauptstück heisst es dann
bei Erwähnung der Tage Noäs nach der Sündfluth: Uebrigens
verlieh ihnen Gott ein so langes Leben auch deshalb, dass sie sich
desto mehr in der Tugend üben und dass sie die mancherlei Erfin-
dungen, die sie in der Geometrie und Astrologie gemacht, desto besser
benutzen könnten; Wie die Israeliten die erworbenen Fähigkeiten
und Fertigkeiten dann stets weiterentwickelt, finden wir deutlich in
der sich stets mehrenden Pflege der Musik bestätigt. Denn wenn unter
Moses bei Gesang und Posaunenschall der priesterliche Segen ertheilt
und die Bundeslade erhoben und niedergelassen wurde, so umstanden
schon unter Samuel Sängerehore lobpreisend das heilige Zelt. David
erwählte dann aus den Leviten viertausend Sänger, die, kundigen Sanges-
meistern unterstellt, täglich bei den Morgen- und _Abendopfern zu den
sanften Klängen der Harfe und der Zither psalmodirten. (Maurus Wolter
O. S. B. „Psallite Sapienter"). Wenn wir dazu erwägen, was unter
Anhang 1 dieses Buches durch Kaulen gesagt worden, der es mit Recht
für unzweifelhaft hält, dass die junge Menschheit einen staunenswcrthen
Reichthum von Kenntnissen aus dem Paradiese mit in die Verbannung
genommen, dann ist die Folgerung eine den Verhältnissen durchaus ent-
sprechende, wenn wir JubaPs Saiteninstrumente den Werken unserer
berühmtesten Geigenmacher an die Seite stellen. Wir wissen aber, dass
bei diesen gesangreichen Instrumenten voller Kraft und Tonfiille nicht
allein Bau- und Holzwahl massgehend gewesen sind, dass vielmehr neben
diesen die aufgetragenen Lacke sich von grossem Einflüsse auf die
Tonbildung erwiesen haben. Wir wissen auch, dass eben diese Ge-
heimniss der Meister waren und geblieben sind. Dies führt uns aber
zu einer frühen Verwerthung des Terebinthenharzes, und zeigt uns, dass
wir somit in betreif der Lacke auf eine ganz ausserordentlich frühe
Entwickelung zurückblicken müssen. Dieser Hinweis giebt uns auch zu
bedenken, worauf das Geheimniss früherer Lackbereitung zurückzuführen
ist. Welches Terpentinöl dann das bessere aus den uns gebotenen
Sorten ist, wissen wir hiermit auch.
Die Erwähnung der Terebinthe bei Hesebon (ChcshbomEssebon)
und in der Landschaft Moab ruft uns Umstände in die Erinnerung,
Welche bei einer möglichst übersichtlich gehaltenen Untersuchung nicht
unerwähnt bleiben sollen. YVir können nämlich in Palästina die Be-
obachtung machen, dass dort, wo das Weingewächs, die Rebe zu seltener
Entwickelung gelangt, die Terebinthe gleich phänomenales Wachsthum
zeigt. WVir können hierbei Hebron mit Hesebon in Vergleich stellen.
Zu Hebron schnitten einst die israelitischcn Kundschafter jene Tlraube,
die Zweie aus ihnen heimtrugen. Sepp bestätigt uns dies in neuerer
Zeit, denn er bemerkt in seinem schon vorhin erwähnten Pilgerbuche
(B. I, S. 490), dass alldort die durchweg über fusslangcn Trauben
"taubeneigrosse" Beeren zeigen. Ebers bestätigt dies in neuester Zeit,
indem er schreibt: "Die Gebirgslandschaft kei Hebron eignet
sich vorzüglich zum Weinbau Daher wachsen auch in den Wein-