Anhang.
Bei der Wichtigkeit der Frage nach der Ergriintlung jener
im Alterthume angewandten Mal-Verfahren und deren vom llieistei-
auf den Schüler oder innerhalb der uns bekannt gewordenen
Schulen traditionell vererbten Verwendnngsarten der erforder-
lichen Stoffe und deren Bereitungswveisen, wird wohl jeder Vor-
such, das noch verhiillende Dunkel zu lichten, berechtigt er-
scheinen, selbst dann noch, wenn auch nur indirect die Annahme
einer fortgesetzten Vererbung in Gedanken und Form nach-
gewiesen werden kann. Dazu erweist sich dieses Bemühen als
ein keineswegs aussichtsloscs, indem es auf den verschiedensten
Gebieten nicht an erfolgreichen Arbeiten fehlt, welche jene von
Volk zu Volk vererbten, weitverbreiteten Traditionen in ihrem
Zusammenhangs erkennen lassen, und selbst bis zu ihrem Aus-
gangspunkte zu verfolgen gestatten. Kaulen 1) bemerkt zu der
Frage nach der Ursprachc der Menschheit (C. 8, S. 71 und 73),
dass eine so einstimmige Angabe, wie sie über diesen Gegen-
stand bei Judenf) Christens) und Vertretern anderer Bekennt-
nisse4) anzutreffen ist, um so mehr unsere volle Aufmerksam-
keit verdient, weil sie eine so einstimmige Üllradition bildet, und
weil sich selten eine Ueberlieferung aller geschichtlichen Wahr-
heit leer erweist. Eine weitere, für unsere Untersuchungen
Die Spraehverwirrnng zu Babel. LinguistisehJfheologisehe
Untersuchungen über Gen. XI, 1-9, von Franz Kaulen, Rep. der Theol.
zu Bonn. Mainz, Verlag von Franz Kirehheim, 18431.
E) Ebenrlort S. 71. Im babylonischen und jerusalelnischen Tal-
mlul; ebenso Jarehi, RabbiSalomo, genannt Raschi, geb. 1104 in 'l'royes,
gest. alldort 1170, und Aben Ezra, eigentlieh Abraham Ben Meir Aben
Esra, mit dem Beinamen "der NVeise", geb. 1119 zu Toledo, starb um
1194 auf Rhodus.
a) S. Johannes Chrysostomus (Hoxn. XXX. in Gen.) S. Augustinus
(Civ. Dei l. XVI. e. 11), S. l-Iieronylnus etc. etc.
4) Dann vieler orientalischer Schriftsteller; clie betreffenden Stellen
hat Quatrelnere gesammelt (Journ. Asiat. 1835, S. 209 Hi).