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der Hefe genährt wird. Versehwindet diese Fdamme, dann
ist dies ein Zeichen, dass der Verkohlungsproeess beendet
ist. Man lässt das Feuer nun beibrennen, heizt nicht mehr
und lasst die Rohre soweit erkalten, dass man sie mit
dicken nassen Tüchern gefahrlos dem Ofen entnehmen
kann. Nun werden die Deckel abgenommen, worauf der
heisse Inhalt in ein grosses mit Wasser gefülltes Gefass
geschüttet wird. Da das Wasser durch Berührung mit
der heissen Kohle eine dem Siedepunkte nahe Temperatur
(arrcieht, so erleichtert man durch diese Art des Vorgehens
die erforderliche Auswaschung wesentlich. Die in
Brocken dem Rohre entfallende Kohle zerfallt bald zu
feinem Staube, indem sich die kohlensauren Salze, welche
die Kohlentheilchen verbinden, in dem Warmen Wasser
leicht auflösen. Hat sich die Kohle gesetzt, dann zieht
man das Wasser, welches nunmehr eine ziemlich starke
Pottasche-LösungÜ darstellt, ab, welche im grösseren Be-
triebe noch weitere Verwendung finden kann. Durch das
Glühen der schon erwähnten Salzgemenge entstanden nam-
lieh kohlensaure Salze, von denen wir das leicht-lösliche
kohlensaure Kali, (Kaliumearbonat oder Pottasehe) schon
entfernen sahen. Der in der Lösung aber noch vorhandene
kohlensaure Kalk nebst den anderen in der Hefeasehe
ziemlich reich vertretenen, in Wasser nicht löslichen Salze
sind nun zu entfernen. Man übergiesst zu diesem Zwecke
die Kohle mit einem aus gleichen Theilen bestehenden
Gemisch von Salzsäure und Wasser, doch nur in kleiner
Menge, wobei unter Aufbrausen (durch das Entweichen
der Kohlensäure hervorgerufen) eine totale Lösung aller
der Kohle noch anhaftenden Stoffe erfolgt. Nach nun
erfolgter gründlicher Auswasehung wird die Farbe bei ge-
linder WVarme getrocknet.
Das Rebensehwarz, auch Frankfurter Schwarz ge-
nannt, kommt in verschiedenen Sorten in den Handel,
welche, abgesehen von den Urstoffen, schon durch Mischung
mit Holzkohle erreicht oder geschaffen werden. Dass das
tiefe, deekfahige feine Hefenschwarz durch die Zumisehung
eben gedachten Stoffes nicht verbessert wird, bedarf wohl
keines Nachweises. Üebrigens entstehen schon verschiedene
1) und zwar eine gereinigte, somit ein ziemlich
Kali' eine Lösunw die somit frei ist von den der
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asche noch anhaftenden, schwerer loshchen Salze.
reines kohlonsaurcs
gewöhnlichen Poti:-