empfehlen, Der etwas höhere Preis sollte die Benutzung
dieser Farbe nicht verhindern.
Vert enleraude. Die unter diesem Namen käufliche Verb
Farbe wird als Chromoxyd bezeichnet; sie gilt als eine öwvlwwllde-
sichere Farbe, doch da die Art ihrer Herstellung nicht be-
kannt gegeben, so kann dieselbe nicht ohne Weiteres em-
pfohlen werden.
Hellgrüner und dunkelgrünerLaek. Sämmtliche nellgrijney
herben, Welche heute unter diesen Namen ausgcboten und
werden, sind künstlerisch nicht zu verwenden. Es sind dul'kulßl'lll'er
theils Gemenge von gelbem Lack 1) (aus Wau oder Kreuz- Lack
becrcn) n1it Pariser, Berlinerblau oder Indigo, theils sind
dieselben aus Theerfarben hergestellt, weshalb vor deren
Gebrauch zu warnen ist.
Malachitgrün. Diese auch als Berggrün bezeichnete Mahw1,itgrüu_
Farbe, mineralogisch aber Malachit genannt, ist basisch-
kohlensaures Kupferoxyd und tritt mit dem sogenannten
Bergblauz) in manchen Kupfererzen auf. Wie dieses, so
wird auch das Malaehit durch Schwefelwasserstoffgas und
Schwefeldähnpfe gebräunt und gesclnvärzt. Die Haupt-
fundgrube für den als Malerfarbe dienlichen Malachit 3) ist
1) Näheres Seite 110.
a) Das Bergblau ist ein in der lilineralogie unter der Bezeichnung
Kupferlasur auftretendes Kupfererz; im Handel ist es als Bleu cäleste,
Bleu celestiale und Bleu verditre bekannt; es findet, wie auch Ualachit,
künstliche Darstellung, das aber nach Gentele mit dem Naturprorlulzt
nur den Namen und das Aussehen gemein hat. Es Endet sieh daneben,
um die Namensverwirrung noch zu vergrössern, auch noch ein Neuberg-
blau als Oelfarbe zubereitet, welches aus einem Gemisch von Bremer-
blau mit einer geringen Menge hellen Pariserblaues zusammengemahlen,
getrocknet und puhrerisirt, besteht. Die Zilverlässigkeit dieser letzteren
Farbe beruht also lediglich auf der Beständigkeit der beiden Gemeng-
theile. Das Bremei-blau, als Oelfarbe ursprünglich tief blaugrün, wird
erfahrungsgemäss immer grüner, Feuchtigkeit befördert dies, und ver-
anlasst diese grünen Flecken. An Empfindlichkeit gegen Schwefel-
wasserstoiffgzts und Schwefeldämpfe geht Bremerblau noch weit über
Bleiweiss, welche dies Blau äusserst rasch schwarz färben. Ueber Pa-
riserblau findet man alles Wissensnöthige unter Seite 142 u. w.
a) Malachit hat eine sinaragd-griinspanartige Färbung und Wachs-
glanz. Er tritt in verschiedenen Formationen auf. Den bedeutendsten
hlund an sogenanntem (lichtein Malachit bewahrt man in Petersburg, und
misst dieser Block 3 Fuss 6 Zoll lliihe bei fast gleicher Breite; ein
anderer hochwerthvoller Fund wurde an den Ostabhängen des Ural, am
Tagil gemacht, wo man einen Block von 30,000 Pfund Schwere fand.
Ebenfalls aus dem Ural stammend, ist eine Blalachit-Vase, ein Ge-
schenk Kaiser Alexanders an Pius VII. zu erwiihnell, welche in dem