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Angaben fusscnden Verfahren rühren ursprünglich von
dessen Freund H. Töpffer (Landschaftsmaler in Genf) her.
Wer sich des kostbaren Farbstoffes bedienen will,
wird gut daran thun, die TÖPEGIJSCDGII Verfahren zu stu-
dieren um die Farbe selbst bereiten zu können Dies zu
thun empfiehlt sich um so mehr, als gerade bei dieser
Farbe der Versuch einer Fälschung so sehr nahe liegt.
Den Künstler nach Möglichkeit zu schützen, folgen
den Ehrhardfschen Ausführungen dankenswerthe Angaben
über untrügliche Mittel, Fälschungen bei dieser Farbe zu
erkennen.
"l" Künstliches Ultramarin, in mehreren Färbungenfl" Kiillstliehes
(trocknet langsam). Zeigt das künstliche Ultramarin im
Allgemeinen auch die Eigenschaften des natürlichen
Minerals, des Lasursteins, so machen sich dennoch über-
raschende Abweichungen bei seinem chemischen Verhalten
bemerkbar. Das Lapis lazuli, das natürliche minera-
lische Ultramarin, kennt keine Abschwächung des Tones,
es kennt keine Zersetzung und verträgt eine Durehglühung
bis zur Weissgltith, die seinen Ton zu andern nicht ver-
mag. Dahingegen ist es leicht, das künstliche Ultramarin
mit verhältnissmässig schwachen Agcntien zu. zersetzen
und zu entfarben. Desungeachtct darf das reine künst-
liche Ultramarin den besseren, Kunstmalzwecken dienenden
Farben beigczahlt werden. lm Gegensatze zu dem
mineralischen, dem natürlichen Ultramarin, welcher sich
durch Milde des Tones gepaart mit grosser Leuchtkraft
auszeichnet, neigen die Töne des Kunstproduktes eher zu
einer gewissen Schwere, und sind mehr stumpf wie leuch-
tend; doch gibt es Fabrikate von grosser Schönheit. Man
hat das Material also sorgfältig zu wählen, da sich die
einzelnen Sorten in Nüance und Charakter sehr unter-
scheiden. Diese Verschiedenheit ist weniger auf die heute
genügend bekannte procentuale Zusammensetzung als auf
die Benutzung besonderer Qualitäten, somit auf die Be-
schaffenheit der Rohmaterialen zurückzuführen, daneben
sind sie aber auch noch als die Resultate einer sorg-
fältigen Beobachtung einzelner Phasen des Proce-sses, wie
die Beachtung und Benutzung vieler scheinbar geringfügiger
Umstände zu betrachten Diese sind es, welche als so-
genanntes Fabrikgeheimniss angesehen werden dürfen. Die
Unterschiede in den Tönen können aber auch noch andere
Ursachen haben. S0 erscheint zum Beispiel die gleiche