fast wirkungslos. Das Kobalt trocknet so schnell, dass es
gewissermassen als Trockenmittel für die ihm zugemischten
Farben betrachtet werden kann, Wesshalb Trockenmittel
nicht allein überflüssig sind, sondern der Farbe schädlich
sein würden. Einen Grund für dies Vorhalten kennt
man nicht. Nach Wurm sind zur Oelfarbenbereitung
125 Gewichtstheile Oel zu 100 Gewiehtstheilen Farbe er-
forderlich Das Kobaltblau, wie es im Handel geboten
wird, ist eine Verbindung von Kobaltoxydul mit 'l'honerde.
Wie dies schon mehrfach erwähnt werden, so ist auch
bei der Darstellung des Kobaltblau die Anwendung eines
durchaus eisenfreien Alaun geboten. Sind nur geringe
Mengen von Eisen vorhanden, dann übt das rothe Eisen-
oxyd einen merklichen Einfluss und beeinträchtigt die reine
blaue Färbung. Zeigt also das Kobaltblau nur einen violett-
lichen Schein, dann kennt man nunmehr die Ursache.
Beim Ausglühen der Kobaltoxytlulsalzc muss zur Errei-
chung der reinsten blauen Farbe die dlempcratur bis zu
heftigem Weissglühen gesteigert Werden. Auf diesen Um-
stand lässt sich vielleicht die Niehtbcnutzung der Kobalt-
erze während einer langen Periode zurückführen." Denn
das Kobaltmetall, welches sich glänzend und schwer
wie die schönsten Silberstufen zeigte, gab beim Schmelzen
nicht allein kein Silber, sondern zerfiel unter unan-
genehmem Knoblauchgeruehe, welcher dem Arsenik zu-
zuschreiben ist, der stets in Begleitung der Kobalterze
auftritt, zu einer grauen Asche. Man sah zur Zeit
in dem Verschwinden des vermeintlichen Silbers eine
Neckerei sehadenfroher Berggeister, woher sich desshalb
wohl der Name Kobold für jene die Schätze in der Erde
hütenden Zwerge, die Gnomen oder Wichtelmänner her-
leiten lässt. Da man schon im Alterthumel) mit Kobalt
Glasliüsse blau zu färben verstanden hatte, so hat sich
Brandt um das Jahr 1733 das Verdienst der Wiederent-
deckung jener das Kobalterz auszeichnenden Eigenschaften
erworben. Selbstverständlich hielt, man nun das früher
weggeworfenc Metall in hohen Ehren. Zur Erklärung
des verlorenen Verfahrens: Kobalterze zu schmelzen, sei
bemerkt, dass Silber bei etwa 1000" C. schmilzt, wohin-
gegen Kobalt erst mit 14000 C. seinen Schmelzpunkt er-
reicht und somit gleichen Schmelzpunkt mit Stahl zeigt.
minera. cobalti ;
cobaltum.