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schönsten und dauerhaftesten Ockerfarben sind reich an
Eisenoxydhydrat und bekunden dies (lurch eine feurige,
leuchtende Färbung; sie befinden sich dann in einem Zu-
stande grosser Reinheit. Sie sind nach einem einfachen
Mahl- oder Sehlammprocess schon als Malerfarbc ver-
wendbar.
Mittel- Mittel-Ocker (trocknet schneller als der lichte Ocker).
Ocker Ocre de rue (ebenso).
(fällte fluwe_ Steinocker (trocknet lan sam)
bteuiecker g
T Goldocker (trocknet schneller).
Für alle diese dunkeler gefarbten Oekersorten all-
gemein gültige Angaben zu machen ist nicht möglich, und
zwar deshalb nicht, Weil chemisch ganz verschieden zu-
sammengesetzte Stoffe unter demselben Namen in den
Handel gebracht werden. Die meisten dieser Farben dürften
künstlich hergestellt sein. Nach Bersch wird zur Dar-
stellung Eisenvitriol genommen, das Eisenoxydul ausgefallt
und der Luft dargeboten, dann geht das Eisenoxydul
durch Aufnahme von Sauerstoff rasch in Eisenoxyd über
und verwandelt sich die unbestimmt graugrün gefärbte
Masse in Folge dieser Umwandlung alsbald in braun.
Durch Beimengung weisser indifferenter Stoffe schafft man
beliebig hellere Nüancen, die nach Erforderniss zu stimmen
der Fabrikant ganz in der Hand hat; doch daraus ergibt
sich auch schon die Verschiedenheit des Verhaltens dieser
Farben. Auf diese Manipulationen muss auch das Nach-
dunkeln der eben genannten Farben zunächst zurückgeführt
werden.
Allerdings ist der Fall nicht ausgeschlossen, dass auch
natürliche, dunklere Oekersorten dies Naehdunkeln mehr
oder Weniger zeigen, es geschieht dann, wenn jener der
Lagerung voratifgegangene natürliche Schlemmproeess etwa
durch bituminöse Schichten erfolgte. Wie es heisst, soll
die künstliche Darstellung jener Erdfarben, bei denen das
Eisen das farbende Prineip ist, sehr rentabel sein, ob die
erzielten Producte aber den natürlich entstandenen an
Schönheit und Haltbarkeit gleichkommen, lasse ich dahin-
gestellt sein. Ich möchte aber wohl als Analogon auf die
künstliche Bereitung des Lapis lazuli verweisen, wobei ein
Produet erzielt wird, Welches wohl die chemische Zusammen-
setzung des genannten Minerals zeigt, aber in seinem Ver-
halten und in seiner äusseren Erscheinung dennoch weit
hinter demselben zurücksteht. Sollte man sich deshalb