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Zielen
zustrebenden
Persönlichkeit
Boecklins
sehr
stark zur Anschauung gebracht.
Sie haben aber auch deutlich hervortreten lassen,
welche Entwickelungsmöglichkeiten, die in seiner Be-
gabung lagen, durch die Gleichgültigkeit oder die
Opposition seiner Zeitgenossen dem Genius Boeck-
lins abgeschnitten worden sind.
Zwei Gebiete waren es vor allem, die sein Fuss
nur selten betreten hat, und die seiner Natur die
reichste Nahrung bereitet haben würden, das Bildnis
und die Monumentalkunst.
Den meisten Besuchern der Ausstellungen war
es eine ganz unerwartete Erkenntnis, dass wir in
Boecklin einen der ganz grossen Bildnismaler des
Jahrhunderts zu sehen haben. Aber er war be-
schränkt auf das Selbstbildnis und die Darstellung
seiner Familie und seiner nächsten Freunde, Bildnis-
aufträge sind selten und spät zu spät an ihn
herangetreten.
Ebenso überraschend, wenn auch im ganzen
weniger beachtet, waren die Dokumente, die eine
Einsicht in seine Entwickelung als Monumentalmaler
und Bildhauer gestatteten. Es hat Boecklin stets
gelockt, seine Kunst gegebenen Räumen anzupassen.
Seine Masken in Basel mit ihrer überwältigenden
Charakteristik und Komik in der Verkörperung
typischer Charaktere es reizt jeden, der sie sieht,
in jeder einzelnen das Bildnis eines Bekannten zu
bezeichnen sind wohl die wirksamste plastische
Dekoration, die in Deutschland seit Schlüters Tagen
ichtwal
Die Seele u.
Kunstwerk.