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halle,
Dauerkarten
Zll
einem
nominellen
Preise
zur
Verfügung gestellt, und in den Stunden nach Schul-
schluss und an den Sonntagen stürmten die Scharen
junger Menschen in die Räume.
Man sah sie nicht nur vor den Ölbildern, son-
dern ebenso eifrig in dem grossen Saal, wo die
Reproduktionen nach Boecklins Werken historisch
geordnet waren. Und wer sich die Mühe gab, sie
eine Weile zu beobachten, sah sie nicht etwa zer-
streut und planlos hin und her laufen, sondern mit
dem Kataloge in der Hand langsam von Bild zu
Bild wandern, einzeln oder gruppenweise in eifrigern
Gespräch. Und aus allen Familien konnte man
hören, wie den verwunderten Eltern diese Begei-
sterung der jugend aufgefallen war, und immer
wieder karn es vor, dass in der Ausstellung ein
Herr in mittleren Jahren, der das Gefühl zu haben
schien, er müsse motivieren, dass er mitten am
Tage seine Arbeit im Stich gelassen, entschuldigend
verbrachte: Meine jungen lassen mir keine Ruhe.
Was den Eltern Kampf kostet, das eignet sich
die Jugend wie ein bereitetes Erbe an. Und die
ältere Generation müsste fast mit einem Gefühl des
Neides dieser Aufnahmefähigkeit und Bewältigungs-
kraft zusehen, die die Iugend auf Königswegen
dahinführen. Aber es kommen andere Probleme,
die dieser Jugend so schwer werden, wie die nun
mühelos von ihr gelösten Rätsel einst ihren Eltern,
und die heute Väter sind, waren einmal die Jugend,