Mit der Seele das Werk des Musikers, des Dich-
ters hören, mit der Seele das Gebilde des Malers,
des Bildhauers, des Baumeisters sehen! Das hat
wohl zuerst unser alter Brockes ausgesprochen, der
eine schwere Perücke tmg und über den sich so
gern die Philologen belustigen, die für seine Schwä-
chen ein Auge haben, aber seine besten Qualitäten
nicht zu bemerken pflegen, wenn in ihnen nicht
lebendig ist, was er als köstliches Gut besitzt. Es
sei ihm einst gegangen wie jedermann, sagt er ein-
mal, er habe gesehen und doch eigentlich nicht
gesehen. Dann bricht er aus:
nJBIZI aber, WO der Seele Augen
Durch meines Leibes Augen sehn,
Kann ich in Wahrheit dir gestehn,
Dass sie erst recht zu sehen taugenß
ntwark;
Die Seele
xstwerk.