Technik
nicht
ZU
beanstanden
ist J
weder
Musik
noch
Litteratur
sind.
Wer die eigene und starke Empfindung nicht
hat, kann nicht Künstler werden, und wer sie be-
sitzt, dern wird selbst einmal eine Unzulänglichkeit
des technischen Ausdrucksverrnögens übersehen.
Wie
durchaus
die
Kunst
als
Ausdruck
der Em-
piindung, nicht der Erkenntnis, aufgefasst werden
muss, lässt sich am leichtesten in der Poesie erkennen.
Was enthält ein lyrisches Gedicht, das den Verstand
anginge? Wer es in Prosa übersetzt, hat nichts
Lebendiges mehr in der Hand. ja, man darf be-
haupten, ein lyrisches Gedicht, das sich in Prosa
aufgelöst noch hält, gehört nicht zur höchsten Gattung
der Kunst. Denn das Wesen des Gedichtes liegt
in der rhythmischen Verdichtung eines Gefühls. Die
Sprache, an sich ein abstraktes Ausdrucksmittel, ver-
bindet sich in der Poesie mit dem Rhythmus und
der Melodie der Musik, die ein rein durch die
Sinne wirkendes Ausdrucksmittel ist. Alle Poesie
wird doch wohl ursprünglich gesungen. Die ge-
sprochene Poesie ist schon um die Hälfte ihrer
Wirkung gebracht, gelesen sollte Poesie überhaupt
nicht werden.
Die Sprache ist ein Mittel zur Verständigung
mit anderen. Diese Funktion streben die Künste