(117015) 1
WVolI
J 0h.
Heinr.
Wolf,
Leo;
53
bergs auch eine reichhaltige Fundgrube für die malerische Gestal-
tung der Umgebungen, unciäusseren Furmen des städtischen Lebens
in den Zeiten vom 13. 17. Jahrhunderte.
Wolf (Wolff), Johann Heinrich, lWledailleur von Copenhagcn,
machte seine Studien in Paiis, und ging dann zur weiteren Aus-
bildung nach Rom. Von iliin findet sich eine Stcrbmedaille des
Iiiinigs Friedrich V. von Dänemark 1766, und zwei frühere Denk.
miiuzen auf historiselie Ereignisse in England 1745 und 46. Er
war Mitglied der Akademie in Copenhagen, und Medailleur der k.
Münze in Altona. Starb um 1775.
Wolf l, Iiupferstecher, wurde 177g oder 80 zu Rot-
terdaxn geboren, und gewann 1808 den Preis von 2000 fl., welchen
liünig Lildsvig von Holland für den hqssten Stich ausgesetzt hatte.
Dieses Blatt enthält eine Allegorie auf den Gottesdienst. Später be-
gab sich der Künstler ins Ausland, und kehrte erst 1820 wieder
nach Hotterdatn zurück, wo er noch einige grosse Blätter aus-
fiihrte. Ausser dem ovbigcn Preisblatte haben wir von ihm.
1) Allegorische Darstellung auf das Concordat von 1802, nach
J. Franqois mit liilse gestochen, fOl.
2) Allegorie auf die Geburt des Prinzen von Oranien, nach J.
Frangois, fol. .
5) Die Schlacht von Eylau, nach G. Vernet, qu. fol.
4) Die Schlacht von Jena, nach dexuselben, qu. fol.
Diese beiden Blätter sind ratlirt und mit dem Stichel voll-
endet.
l.
ilvolf Jonas; Maler, erhielt seine Kushildnng in Wien,
und begab sich 10511 mit seiner Familie nach München. wo ihm
von Seite der Zunftmeister grusse Hindernisse in den Weg gelegt
wurden. Die Maler brachten die Klage vor einen ehrsamen Rath,
dass VVullT um einen Spottpreis wcontrafeie und andere Arbeiten
ahspanuenv Zuletzt wurden ihm, so wie dem VVilhelm Beich, die
Bilder weggenommen. Erst 16114 erhielt er das lYIeisterrecht. In
der Klosterkirche zu 'l'egcrnsee ist ein Altarblatt von ihm, welches
den heil. Veit darstellt. Ausserdem sind wohl nur wenig-Bilder von
ihm vorhanden. Sie stehen jenen seines Sohnes Johann Andreas
nach. Starb zu illliinehen 1680.
Sein Vater Matthäus starb 1665 als Baumeister des Herzogs
Albert von Bayern.
VVOlf, JOSCPll, Maler war um 1795 1800 in VVien thätig. Er
malte Bildnisse in Oel und Pastell. Auch Zeichnungen finden sich
von ihm. Sie sind mit rother oder schwarzer Kreide ausgeführt,
und weiss gehiiht. Pfeiifer stach nach ihm das Bildniss des Schau-
spielers Joseph Lange in der Rolle, welche er im Trauerspiel Ag-
nes Bernauer hatte. Punklirt, fol.
Voll diesem liiinstler ist ein anderer Wolf zu unterscheiden,
welcher von Fiiger unterrichtet wurde. Bartsch beschreibt im Ca-
bmet des Prinzen de Ligne zwei getuschte und weiss gehöhte Zeich-
llllngßn von ihm, Venus aus dem Bade steigend, und drei Hin-
der an der Fontaine im Garten. Dieser Künstler starb 1792 im
25. Jahre.
Vvolf: Jßsßph, soll nach Michael Angele, N. Poussin und Rubens
geitßcllell haben. Wir fanden kein Blatt von ihm.
Wolf, LOO, Kupferstecher, geboren zu Altstrelitz 1781 , war Schii-
lcr von W. Schwarz in Nürnberg, und arbeitete daselbst einige