Wvolf,
Andreas.
W701i",
Caspar.
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Wolf: Andreas; Maler in München, s. Johann Andreas Wolf.
vVOlf (vvülü), B-, Landschaftsmaler zu Düsseldorf. gehört zu den
vurziiglichsten Künstlern seines Faches. Sein Streben geht auf
Schönheit der Form, er sucht aber einen bestimmten geistigen
Ausdruck zu gestalten. Hierin ist ihm der berühmte A. Weber Vnr-
bild, welcher aber die Seelenspraclne den: Natur in höherem Grade
versteht (1851).
l C
VVOIf (VVOlH), Benjamin, Maler, geboren zu Dessau 1'258, sollte
sichin seiner Jugend der Arzneilaunst widmen, fand aber grössere
Lust zur Malerei. Er machte in Berlin, zu Dresden, Wien und
in Rum eifrige Studien, und malte auf seinen Reisen zur Siche-
rung des Unterhaltes viele Purtraite und Fmnilienstiiclie in Minia-
tur. Spiiter liess sich der Künstlerin Amsterdam nieder, wo er
nach einigen Jahren Inspektor des Museums wurde. Er malte aber
fortan Bildnisse in Miniatur und Oel, so wie kleine historische Dar-
stellungen. Zeichnungen nach beriihmten Malwerlien gingen in
die Sammlungen holländischer liunstfreunde über. Darunter ist
eine meisterhafte Zeichnung nach van der HelsÜs Schützenmahl-
zeit. Der Rathspensionär Sehimxnelpenninls erwarb mehrere Werke
von seiner Hand. Besonders schön ist eine Cupie der wassersiicli-
tigen Frau von G. Dow, und das Familienbild iles Ilathspensio-
närs. Der Iiünig der Niederlande erwarb eine trelfliche Copie nach
Mireveld, das Bildniss des Prinzen VVillem "l. Eine Copie das
Bildnisses des Admiral de Ruyter von F. Bol führte er im Auftrage
der Regierung aus.
WullT starb zu Amsterdam 1825.
VVOif, CBSPEXP, Landsehaftsmaler, wurde 1755 zu Muri im Canmn
Aarau geboren, und wenn Talent und Fleiss einem liünstler Glück
bereiten soll, so hätte dieser Mann den gerechtesten Anspruch
darauf machen können. Allein er musste immer mit Nolh und
Sorgen kämpfen, Haus und Familie verlassen, um ein spärliches
Auskommen zu suchen. Anfangs Schüler von Lenzer in Uonsianz
suchte er in Augsburg, lYiünchen und Passau Conditioxi, und be-
reits Fainilienvater trug er seinen Wanclerstab nach Paris, wo er
in Loutherburg einen Lehrer und Gönner känd. Nach einigen
Jahren kehrte NVolf wieder nach Muri zurück, fand aber keinen
Sinnen für seine Iiunst. Er malte mit kühnen Zügen Ansichten
von Gletschern, wilden Schluchlenvstürme. als wenn die Welt zu
Grunde gehen, und nur Ruinen hinterlassen wollte, fand aber
keine Käufer. Endlich verband sich der Künstler mit Wagner in
Bern zur Herausgabe von Schweizerprospektex: in colorirten Blät.
tern. Er malte die Ansichten nach der yNatur in Aquarell undOel,
wofür ihn WVaguer bezahlte. Dieser Itunstfrcuncl besass 15g ßil-
der von Wolf, Lind bestimmte 56 lür den Stich und zur Colm-i-
rung, welche mit Text von Professor Wittcnbaeli im In. und Aus-
lande den Sinn für die Naturschönheiten der Schweiz aufschlies-
sen sollten. Es erschien aber nur Eine Lieferung ( 12 B]ätter?),
da der Absatz zu gering war. Den Stich besorgten iYI. Pfenninger,
J. Stlircklin, C. YVys, Uemeuse u. A., gr. fol. Hierauf griff Henzy
vnn llern das Unternehmen wieder auf, und liess die ßlätler zu
Paris unter Leitung des berühmten Joseph Vernet von Deseourtis
und Jeninet in Aquatiuta stechen und in Farbendrucla ausführen-
lm Vergleich mit den Wagnefschen Blättern erscheinen diese fa-
briluuüssig, und llcnzy musste nach ein paar Lieferungen das Un-